Der Google-Mutterkonzern hat die Übernahme des Rechenzentrums- und Energieinfrastruktur-Anbieters Intersect Power bekanntgegeben. Der Deal hat ein Volumen von 4,75 Milliarden US-Dollar, wobei der Konzern zusätzlich Schulden des Unternehmens übernimmt.
Intersect soll nach der Akquisition eigenständig weiterarbeiten. Alphabet verspricht sich von dem Zukauf die Möglichkeit, schneller zusätzliche Rechenzentrums- und Energiekapazitäten aufzubauen. Das Unternehmen entwickelt und betreibt Großprojekte für saubere Energie, insbesondere Solar-, Speicher- und andere Stromerzeugungsanlagen in den USA. Es baut zudem Industrie- und Rechenzentrumsparks, bei denen neue Energieerzeugung direkt mit großen Rechenzentren (z.B. für KI und Cloud) gekoppelt wird.
Infrastruktur-Wettlauf in der KI-Branche
Der Schritt ist Teil des verschärften Wettbewerbs um KI-Infrastruktur. Sundar Pichai, Chef von Google und Alphabet, begründet den Kauf entsprechend: “„Intersect wird uns dabei helfen, unsere Kapazitäten zu erweitern, beim Aufbau neuer Stromerzeugungskapazitäten im Einklang mit der neuen Auslastung des Rechenzentrums flexibler zu agieren und Energielösungen neu zu konzipieren, um die Innovation und Führungsrolle der USA voranzutreiben.”
Bestehende Zusammenarbeit wird vertieft
Völlig Neu ist die Partnerschaft nicht: Google hatte bereits im Dezember eine Minderheitsbeteiligung an Intersect erworben. Damals kündigten die Partner an, gemeinsam mehrere Gigawatt an Rechenzentrumsleistung in den USA aufzubauen. Teil der Pläne sind Investitionen von 20 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien bis 2030.
Konkret arbeiten die Unternehmen bereits am Standort Haskell County in Texas zusammen, wo Rechenzentrum und Kraftwerk direkt gekoppelt sind. Google investiert bis 2027 insgesamt 40 Milliarden Dollar in Texas.
Teilvermögen ausgenommen
Nicht alle Intersect-Anlagen gehören künftig zu Alphabet: Assets in Kalifornien sowie bestimmte Texas-Standorte bleiben bei den bisherigen Investoren wie TPG Rise Climate und werden separat weitergeführt.
Die Transaktion soll in der ersten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen werden, sofern die üblichen Bedingungen erfüllt sind.