Forscher aus Wien zeigen: Selbst kompakte Quantencomputer können klassische Algorithmen der Künstlichen Intelligenz bei bestimmten Aufgaben übertreffen. In einem Experiment mit photonischem Prozessor erzielten sie verblüffend präzise Ergebnisse – ein möglicher Wendepunkt für maschinelles Lernen.
Fortschritt durch Photonen
Ein Team der Universität Wien hat eindrucksvoll demonstriert, wie Quantencomputer die Leistung von KI-Anwendungen steigern können. In Kooperation mit dem Politecnico di Milano und unter Nutzung eines speziellen photonischen Quantenchips führten die Forscher einen Algorithmus aus, der Datenpunkte klassifizieren sollte – und das mit bemerkenswertem Erfolg.
Der Quantenvorteil wird greifbar
Die junge Disziplin des “Quantum Machine Learning” erforscht, wie sich Algorithmen auf Quantenplattformen schneller, effizienter oder genauer gestalten lassen. Auch wenn es bisher schwer war, klare Vorteile gegenüber klassischen Computern zu belegen, zeigt das aktuelle Experiment erstmals konkrete Leistungsgewinne durch Quanteneffekte – und das mit heutigen, noch begrenzten Mitteln.
Präziser trotz kleiner Dimension
“Wir haben festgestellt, dass unser Algorithmus bei bestimmten Aufgaben weniger Fehler macht als sein klassisches Gegenstück”, so der Wiener Projektleiter Philip Walther.
Der besondere Clou: Diese Leistungssteigerung gelang bereits mit einem vergleichsweise kleinen System. Das lässt hoffen, dass selbst frühe Quantencomputer praktische Anwendungen in der KI finden könnten – lange bevor die ganz großen Quantenrechner marktreif sind.
(vp/pressetext.redaktion)