Nicht ohne mein Smartphone – aber was passiert, wenn es soweit ist?

84 Prozent sind süchtig nach ihrem Smartphone und 71 Prozent kennen einen Betroffenen in ihrem Bekanntenkreis.

Das ergab eine Umfrage des Software-Herstellers FrontRange, der herausfinden wollte, wie viele Menschen in der heutigen Zeit tatsächlich „handysüchtig“ sind und welche Auswirkungen dies auf ihre Psyche hat.

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800 Smartphone-Besitzer waren bereit, im Zuge der Umfrage eine Woche lang auf ihr Mobiltelefon zu verzichten. Der Fokus dieser Studie lag auf der Gefühlslage der Betroffenen, wobei Kernfragen wie „Wann und zu welchem Zeitpunkt empfinden die Teilnehmer ein unbehagliches Gefühl?“ oder „Wann ist dieser Zustand am schlimmsten?“ die Hauptrolle spielten. Das Ergebnis der Umfrage ist erstaunlich und erschreckend zugleich: Für die meisten Befragten ist ein Tag ohne Technologie ebenso stressig wie der eigene Hochzeitstag.

Frust versus Erleichterung

Zu Beginn des Tests durften die Teilnehmer einfache Eigenschaften ihres Mobiltelefons, wie Telefonieren oder das Schreiben von Kurznachrichten, nicht nutzen. Dies führte bereits zu Angst und Frustration bei 66 Prozent der Teilnehmer. Im Anschluss wurde den Probanden verboten, Apps zu nutzen, E-Mails zu checken und sonstige Smartphone-spezifische Funktionen anzuwenden – die Frustration stieg um beinahe das Doppelte an.

Reagierten die Teilnehmer mittwochs am gelassensten, war Donnerstag der schwierigste Tag: Die negativen Gefühle stiegen um das siebenfache an. FrontRange ist der Meinung, dass dieses Ergebnis darauf zurückzuführen ist, dass Probanden es Leid waren, ihre Angelegenheit nicht via Smartphone zu tätigen, sondern E-Mail und Co. am PC zu bearbeiten.

Am Ende des Tests gab ein Teil der Testpersonen an, ein höheres Verlangen nach seinem Handy verspürt zu haben, sobald sie Personen mit Mobiltelefonen sahen. Der andere Teil hingegen fühlte sich gut, einmal nicht konstant erreichbar zu sein.

Telefonieren Sie noch oder leben Sie schon?

Vor allem Smartphones, die absolute Multimedia-Talente sind, lassen Anwender immer mehr in die Suchtfalle rutschen. Nur Telefonieren und Kurznachrichten schreiben – das gehört schon längst der Vergangenheit an. Vielmehr sind es Zusatzfunktionen wie Internetzugang, Apps, Spiele und vieles mehr, die den Alltag verschönern. Oft wird nicht mehr realisiert, wie viel Zeit tatsächlich am Mobiltelefon verbracht wird – schnell mal das Handy nach dem Weg fragen, oder Facebook-Nachrichten checken – das sind nur einige wenige Beispiele, die aus Gewohnheit und nahezu unbewusst passieren.

Ärzte warnen vor einem ungesunden Verhältnis zu Mobiltelefon, Computer und Videospielen. Dies kann verheerende Folgen haben – sowohl psychisch als auch physisch. Bei unkontrollierter Nutzung dieser Technologien kann unser Leben enorm davon beeinträchtigt werden. Somit ist es weitaus sinnvoller, das Handy öfter zu Hause zu lassen oder sich für eine bestimmte Zeit aus Social Media-Netzwerken auszuklinken, um das reale Leben genießen zu können.

www.frontrange.de

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