Nach heftiger Kritik an der KI-generierten Weihnachtskampagne 2024 hält der Getränkekonzern an der Technologie fest. Die neue Version zeigt Tiere statt Menschen, technische Probleme bleiben.
Coca-Cola bleibt seinem Kurs treu: Bereits im vergangenen Jahr erntete der Konzern für drei KI-generierte Weihnachtscommercials erhebliche Kritik. Verbraucher bemängelten gleitende Räder, die sich nicht drehten, sowie unnatürlich wirkende Gesichter. Nun präsentiert das Unternehmen eine weitere KI-basierte Version seiner traditionellen “Holidays Are Coming”-Kampagne.
Tierfiguren mit inkonsistentem Stil
Die diesjährige Kampagne verzichtet auf menschliche Darsteller und zeigt stattdessen verschiedene Tiere, darunter Eisbären, Pandas und ein Faultier. Der visuelle Stil wechselt zwischen realistischer und cartoonhafter Darstellung. Die Bewegungen der Tiere wirken unnatürlich, ähnlich wie bei animierten Einzelbildern statt gerenderter 3D-Modelle.
Im Vergleich zu aktuellen KI-Video-Tools wie OpenAIs Sora 2 oder Googles Veo 3 erscheint die technische Umsetzung weniger fortschrittlich. Gegenüber dem Vorjahr gibt es jedoch eine Verbesserung: Die Räder der Coca-Cola-Trucks drehen sich nun einigermaßen korrekt, statt über die Straße zu gleiten.
Produktion mit 70.000 KI-Clips
Laut Wall Street Journal arbeitete Coca-Cola auch für die aktuelle Kampagne mit den KI-Studios Silverside und Secret Level zusammen, denselben Partnern wie 2024. Etwa 100 Personen waren am Projekt beteiligt, was laut Coca-Cola der Teamgröße traditioneller Produktionen entspricht. Fünf “KI-Spezialisten” von Silverside erstellten und verfeinerten dabei über 70.000 KI-Videoclips.
Zu den Kosten äußerte sich Coca-Cola nicht. Chief Marketing Officer Manolo Arroyo erklärte gegenüber dem Wall Street Journal: “Früher, als wir noch mit Dreharbeiten und allen Standardprozessen arbeiteten, mussten wir ein Jahr im Voraus beginnen. Jetzt kann man das in etwa einem Monat erledigen.”