Umfrage der Verbraucherzentrale

Jeder Zweite besorgt wegen KI bei Online-Geschäften

Online-Shopping

Per Mausklick zu shoppen, gehört für viele längst zum Alltag. Auch bei digitalen Anbietern rücken Anwendungen mit künstlicher Intelligenz in den Blick. Das löst teils Unsicherheit aus.

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) auch bei digitalen Kaufangeboten bereitet laut einer Umfrage mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern Unbehagen. Jeder Zweite (52 Prozent) macht sich grundsätzlich Sorgen, künftig bei Kaufentscheidungen oder Vertragsabschlüssen durch KI beeinflusst werden zu können, wie die Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands ergab. Bei einer Umfrage im März 2024 hatten sich noch 44 Prozent deswegen prinzipiell besorgt geäußert.

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Verbandschefin Ramona Pop sagte der Deutschen Presse-Agentur: «KI kann den digitalen Verbraucheralltag vereinfachen, birgt aber auch Risiken.» So könnten Unternehmen mit KI in Callcentern Emotionen in Echtzeit analysieren, ohne dass Verbraucherinnen und Verbraucher es bemerken. «Unsichere Kundinnen und Kunden können so identifiziert und gezielt unter Druck gesetzt werden – beispielsweise, um zusätzliche Versicherungen zu kaufen.» 

Mehr grundsätzliches Unbehagen bei Frauen 

Bei Frauen ist der Anteil mit Sorgen vor Beeinflussungen laut der Umfrage mit 60 Prozent höher – unbesorgt sind demnach 38 Prozent. Bei Männern gaben 44 Prozent an, mit Blick auf KI bei Kaufentscheidungen besorgt zu sein – keine Sorgen machen sich 55 Prozent. Für die Umfrage befragte das Institut Forsa den Angaben zufolge vom 2. bis 4. Dezember 1.002 Personen ab 18 Jahren.

Verbraucherschützerin Pop sagte: «In der sich immer schneller verändernden Digitalwelt müssen Verbraucherrechte immer wieder neu verhandelt und angepasst werden.» Sie warnte, bei Beratungen zur Digitalgesetzgebung auf EU-Ebene vor allem die Unternehmen im Blick zu haben. Unter dem Deckmantel der Entbürokratisierung dürften Verbraucherrechte nicht abgeschwächt werden. Damit Menschen digitalen Diensten wie KI vertrauten und sie akzeptierten, müsse es klare gesetzliche Regeln für alle Unternehmen geben.

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dpa

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