Kritische IT-Ereignisse: Millionenkosten für europäische Unternehmen | Studie

Warnsignal LaptopEine europäische Studie des Analystenhauses Quocirca, beauftragt von Splunk, hat herausgefunden, dass kritische IT-Ereignisse (Critical IT Event, CIE) Unternehmen teuer zu stehen kommen. Im Schnitt kostet ein CIE 115.034 Euro.

Kein Wunder, dass das Thema „Ausfallzeiten“ die meisten Sorgen bei europäischen IT-Managern hervorruft. Aber auch Bedenken zur Sicherheit sind stark ausgeprägt und belegen Platz zwei.

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Um die Ursachen von Ausfällen schnell zu erkennen und Services zügig wieder herzustellen, benötigen Unternehmen eine robuste Operational Intelligence. Zu dieser Fähigkeit gelangen sie mit transparenten Maschinendaten und intelligenten Lernmechanismen.

Wichtige Erkenntnisse aus der Studie „Masters of Machines III – Mitigating the impact of critical IT events”:

  • Ausfälle und Fehlfunktionen kosten ein deutsches Unternehmen durchschnittlich 112.415 Euro. Damit nicht genug: Auf europäischer Ebene treten im Schnitt drei CIEs pro Monat auf – bei einer solchen Frequenz wären das für ein deutsches Unternehmen pro Jahr 4.046.940 Euro.
  • Für die Befragten aus deutschen Unternehmen sind Gefahren bezüglich der IT-Sicherheit weiter das größte Sorgenkind, gefolgt von unvorhersehbaren Ausfallzeiten. Dem stimmen Manager in Frankreich und Großbritannien zu.
  • IT-Ausfälle und Störungen greifen die Reputation und die Marke einer Firma an. Nahezu jedes zweite Unternehmen in Deutschland gibt an, dass sich noch kein kritisches IT-Ereignis negativ auf ihr Image ausgewirkt hat. Allerdings ist dies bei der anderen Hälfte mindestens einmal der Fall gewesen.
  • Besonders auffallend: 93 Prozent aller schwedischen Unternehmen geben an, dass sie durch einen CIE einen Imageschaden davon getragen haben. Ein ähnlich erschreckendes Bild geben die Niederlande ab: Dort hat die Reputation bei 91 Prozent der Unternehmen mindestens einmal Schaden genommen. Über 60 Prozent deutscher Unternehmen geben für CIEs eine durchschnittliche Reparaturzeit von bis zu fünf Stunden an. Gerade einmal drei Prozent schaffen es in unter einer Stunde, einen Ausfall oder eine Störung zu beseitigen. Auffallend im europäischen Gesamtbild: Über 90 Prozent der schwedischen und niederländischen Firmen benötigen mindestens drei Stunden, um einen CIE zu lösen.
  • Eine Fehler-Ursachen-Analyse können fast ein Drittel der Befragten aus Deutschland innerhalb von zwei Stunden durchführen. Bei den europäischen Nachbarn kommen an diese Zeiten weit weniger Unternehmen heran. Fast die Hälfte der deutschen Firmen geben einen Zeitraum von drei bis zehn Stunden an.
  • Schlusslicht in Europa – oder besser: am langsamsten –sind unsere niederländischen Nachbarn: Ganze 80 Prozent der Befragten benötigen elf Stunden oder mehr, um eine solche Analyse durchzuführen.
  • Beim Einsatz moderner Technologien wie Cloud, Virtualisierung und Datenmanagement liegt Deutschland im europäischen Vergleich im Spitzenfeld, und immer über dem Durchschnitt. Fast jeder zweite der Befragten setzt SaaS als primäres System ein – ebenso sieht es in Frankreich und Schweden aus. Bei Virtualisierungstechnologien liegen die Unternehmen hierzulande mit einer primären Nutzung von 51, 5 Prozent klar vorn. Sie werden gefolgt von den Niederlanden mit 46,7 Prozent. Mit 42,3 Prozent steht Großbritannien bei den Intensivanwendern auf Platz drei. Besonders deutlich führt Deutschland mit 66 Prozent beim primären Einsatz von Datenmanagement-Technologien. Platz zwei belegt Großbritannien (52,6 Prozent), Platz drei die Niederlande (44,4 Prozent).
  • Europaweit sind bei Imageschäden die CIEs für diese drei Branchen am kostspieligsten: 1. Telekommunikation (167.270 Euro), 2. Spieleindustrie (140.634 Euro), 3. Finanzsektor (100.853 Euro)
Weitere Studienergebnisse:
  • Das Thema Ausfallzeiten bereitet europäischen IT-Managern mittlerweile die meisten Sorgen. Es hat damit die Sicherheit als Top-Priorität überholt. Zum ersten Mal hat die Ausfallzeit die Sicherheit vom ersten Platz verdrängt und damit auf den zweiten Platz verwiesen. Mit der Studie „Masters of Machines“ verfolgt Quocirca seit 2013 die wichtigsten Sorgen des IT-Managements.
  • Die IT ist komplexer geworden, Unternehmen sind abhängiger von ihr. Das hat zu mehr Sorgen über mögliche Ausfallzeiten geführt. Eine hybride Mischung aus On-Premise, Software-as-a-Service und Infrastructure-as-a-Service ist mittlerweile weit verbreitet. Ersteres setzen 94 Prozent der Befragten als primäres oder sekundäres System ein. SaaS nutzen 86 Prozent der Teilnehmer und IaaS 80 Prozent. Immer mehr Unternehmen sehen mittlerweile den Nutzen, weitere Bereiche ihrer IT auszulagern. Zugleich sind die meisten Unternehmen jedoch von der IT abhängiger als je zuvor, um geschäftliche Kernprozesse voranzutreiben.
  • Operational Intelligence verbessert die Fähigkeit von IT-Teams, auf CIEs zu reagieren. Durchschnittlich besteht ein CIE-Reaktionsteam aus 18 IT-Experten. Auf Maschinendaten basierte, effektive Operational Intelligence verbessert die Sicht auf die zugrundeliegenden Ursachen, die Zusammenarbeit sowie die Produktivität. Die Studie zeigt, dass sich durch effektive Operational Intelligence die Kosten pro Team und pro CIE um 25 Prozent reduzieren lassen.

„Die heutigen Rechenzentren haben sich stark weiterentwickelt. IT-Umgebungen verändern sich jedoch ständig. Darauf müssen sich IT-Teams mit der entsprechenden Haltung und Plattform einstellen“, sagt Rick Fitz, Senior Vice President IT Markets bei Splunk. „Altsysteme laufen oft in Silos. Das macht es für IT-Teams mühsam, Informationen aus den unterschiedlichen Umgebungen zu sammeln und abzugleichen. Außerdem wird es dadurch schwierig, die Infrastruktur zu überwachen und Probleme sofort zu lösen. IT-Teams sollten deshalb in der Lage sein, Daten aus allen Umgebungen tiefgehend und in Echtzeit zu analysieren. Sie erhalten so Operational Intelligence, um Fehler schnell zu beheben, die MTTR (Mean Time to Resolution) zu reduzieren und letztendlich die Kosten von kritischen IT-Ereignissen zu senken.“

Was CIEs ein Unternehmen kosten könnten, lässt sich mit dem Online-CIE-Rechner herausfinden. Die Infografik zur Studie gibt es hier zum Download.

www.splunk.com

 

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