Beim Aufbau des vierten deutschen Handynetzes hat das Telekommunikationsunternehmen 1&1 eine staatliche Pflichtvorgabe nach eigenen Angaben erreicht.
Wie die Firma aus Montabaur mitteilte, sind die rund 12,5 Millionen Mobilfunkkunden auf das Netz von 1&1 – das sogenannte Kernnetz – umgebucht worden.
Früher war 1&1 nur ein virtueller Netzbetreiber, dessen Kunden vor allem im Netz von O2 unterwegs waren. Dafür zahlte 1&1 Miete. 2019 ersteigerte die Firma für gut eigene Milliarde Euro erstmals Frequenzen, mit denen sie schrittweise ein eigenes Netz aufgebaut hat.
Der Netzaufbau kam allerdings nur schleppend voran. Im Sommer hatte 1&1 1200 Funkstationen in Betrieb. Im Vergleich zu O2 mit seinen 28.000 Standorten ist das Netz noch immer klein. Deshalb sind die 1&1-Kunden weiterhin auch mit den Antennen eines anderen Anbieters verbunden: Dort, wo es keine 1&1-Antennen gibt, haben sie eine Vodafone-Verbindung. Mit Vodafone hat 1&1 einen entsprechenden Vertrag geschlossen.
dpa