Auf dem Weg zum grünen Backup: Die „Green IT“ hält Einzug in den Tape Backup- und Restore-Prozess

Die Schlagworte „Green IT“ und „Going green“ sind schon seit geraumer Zeit in aller Munde. Höchste Zeit nun, aus der zugrunde liegenden Idee, tatsächlich Realität im Unternehmensalltag zu machen. Die IT-Infrastruktur eines Unternehmens und die dort ablaufenden Prozesse bilden einen besonders guten Ansatzpunkt für das Bestreben, durch „grünes Handeln“ gleichzeitig die Umwelt zu schonen und Kosten zu sparen. Schließlich ist es gerade dieser Unternehmensbereich, in den traditionell ein Großteil der Manpower und der Ressourcen eines Unternehmens einfließen. Dabei bedeutet „Green IT“ weit mehr, als lediglich den Fokus auf die Reduktion des Energiever-brauchs der Server oder die Kühlung des Rechenzentrums zu richten.

­ „Green IT“ im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes schließt alle Materialien, Prozesse und Arbeitskräfte ein, die zu den unternehmensinternen IT-Abläufen gehören. Im Fokus der grünen IT-Initiativen stehen Abläufe wie Da­ten­siche­rung und Datenwiederherstellung, Archivierung oder ein Disaster Recovery. Vor allem im Bereich der Datensicherung suchen IT-Administratoren verstärkt nach Lösungen, die die Systemleistung optimieren, Verluste reduzieren und damit die Sicherheit maximieren und gleichzeitig kosten-effizient sind.

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Eine in höchstem Maße umweltfreundliche und kostengünstige Variante stellen Lösungen dar, die zur Datensicherung auf Tapes zurückgreifen. Ganz im Sinne der „Green-IT“ handelt es sich um ein Komplettpaket: Der Einsatz von Tapes ist energiesparend und durch die hohe Speicherkapazität für große Daten­vo­lu­mi­na höchst effizient. Darüber hinaus können Bänder leicht in Sicher­heits­ar­chive transportiert werden, bieten nach wie vor den günstigsten Preis pro GB und sind somit bestens geeignet, große und größte Datenmengen effizient und um-weltschonend zu speichern.

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Doch was ist dabei nun genau zu beachten? Sind nicht in bis zu 80 Prozent der Fälle schadhafte Tapes oder Laufwerke oder eine Kombination dieser beiden Faktoren für fehlgeschlagene Datensicherungen verantwortlich? Ja, aber genau das lässt sich ganz einfach ändern, denn die Hauptursache für solche Fehler liegt in der zu wenig verbreiteten Erkenntnis, dass die Herangehensweise an das Management der Tape-Medien in den meisten Unternehmen zu un­struk­tu­riert erfolgt. Je höher das Datenaufkommen desto größer die Gefahr, dass Tapes und Tape-Laufwerke nur noch unzureichend gemanaged werden. So führt nicht selten eine Vielzahl an Variablen im Datensicherungsprozess gepaart mit einer unzureichenden Auslastung oder Performance der Laufwerke oder Qualität der Tape-Medien zu fehlerhaften oder abgebrochenen Backup- oder Restoreprozessen. Beispielsweise werden Tapes oftmals nach Ablauf einer festgelegten zeitlichen Periode ausgetauscht, obwohl sie noch qualitativ hochwertig sind. Die Ausgaben für Tapes steigen damit über­pro­por­ti­onal. Das andere Extrem liegt in einer übermäßigen Nutzung von Tapes weit über einen sinnvollen Zeitraum hinaus. Als Resultat muss zu oft ein katastrophaler Datenverlust durch schadhafte Tapes verbucht werden. Beide Szenarien führen letztendlich zu steigenden Ausgaben für Tape-Medien, zu einem Verlust sensibler Unternehmensdaten und damit zu einer Gefährdung der Zuverlässigkeit der Backup- und Restoreprozesse. Mit einem effektiven Management von Tapes und Tape-Laufwerken würde dies nicht passieren. Die typischen Fehler beim Backup oder Restore lassen sich entweder ganz vermeiden oder frühzeitig erkennen und beheben.

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Tapes und ihre Laufwerke systematisch managen

Ein systematisch verstandenes und betriebenes Management von Tapes und Tape-Laufwerken setzt idealtypisch proaktiv und umfassend an: Es gilt zum einen, die Fehlerrate der auf Tape gespeicherten Daten zu ermitteln. Wird ein definierter Grenzwert überschritten, muss der Administrator informiert werden. So kann er verhindern, dass Daten aufgrund fehlerhafter oder beschädigter Tapes verloren gehen. Zum anderen müssen Aussagen über Auslastung und Performance der Tape-Laufwerke getroffen werden können, denn diese bieten die notwendigen Ansatzpunkte für eine Prozessoptimierung. Das über­ge­ordne­te Ziel eines effektiven Tape-Managements besteht darin, die Lebensdauer der Bänder zu verlängern und diese optimal zu nutzen, um somit Kosten und Zeitaufwand zu minimieren. Gleichzeitig gilt es, ein hohes Maß an Sicherheit beim Backup- und Restoreprozess zu erreichen. So entsteht ein umfassendes Konzept ganz im Sinne des „Green-IT“-Gedanken.

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Wenn IT-Administratoren mit lauter werdenden Forderungen nach einer Einsparung von Kosten konfrontiert werden, können sie zunächst auf Backup-Management-Applikationen (BMA) zurückgreifen. So lassen sich erste An­satz­punkte identifizieren, wie Backup- und Restoreprozesse im Sinne geringerer Kosten und zunehmender Zuverlässigkeit optimiert werden können. Doch das ist nur der Anfang. Die Ansprüche der „Green IT“ gehen darüber hinaus: Sie verlangen nach Lösungen, die jeden Bestandteil der Sys­tem­in­fra­struk­tur von Backup und Restore prüfen – Laufwerke, Tape-Libraries, Netz- und Tape-Medien eingeschlossen. Die ReadVerify Appliance von Crossroads leistet genau dies: Die Lösung validiert proaktiv die Integrität des gesamten Da­ten­siche­rungs­sys­tems. Sie überwacht, protokolliert und erstattet Bericht über Per­for­mance und Auslastung jedes einzelnen Tape-Laufwerks im gesamten Back­up­sys­tem und die Qualität der Tapes. Durch einen Abgleich mit theoretischen, durch-schnittlichen Performancewerten wird eine etwaige Über- oder Unterauslastung der Laufwerke zuverlässig ermittelt. Bei ungleicher Systemauslastung, Konfigurationsproblemen oder Schwierigkeiten mit einzelnen Laufwerken wird der Administrator via Datenanalyse- und Reportingtools alarmiert. So verfügt er über die notwendigen Informationen, um die Prozesse beim Backup und Restore zu optimieren und den gesamten Ablauf damit sicherer und effizienter zu gestalten. Damit sinken die jährlich erforderlichen Investitionen in Laufwerke um 20 bis 30 Prozent. Ist die Infrastruktur der Backup- und Restoresysteme korrekt konfiguriert, kann die Leistung und Zuverlässigkeit aller Vorgänge gesteigert und die Serverlaufzeiten können minimiert werden. Fehler lassen sich vermeiden oder frühzeitig erkennen und unmittelbar beheben. Backupfehler lassen sich um 45 bis 56 Prozent reduzieren, Fehler während des Recoveryprozesses sogar um bis zu 90 Prozent. Zudem verringert sich die Fehlersuche um mehrere Stunden. Das Ergebnis: signifikante Kosteneinsparungen.

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Langzeitspeicherung ohne Stromverbrauch

Gerade im Bereich der Langzeitspeicherung von Backupdaten bzw. Ar­chivie­rung von Daten liegen die Vorteile auf der Hand: So verbraucht das Band während der langjährigen Speicherzeit keinen Strom. Dabei gilt es jedoch sicherzustellen, dass die Daten auch noch nach mehren Jahren lesbar sind. Unterstützung bietet z. B. die ReadVerify Appliance: Sie prüft die archivierten Bänder proaktiv nach vom Anwender vorgegebenen Intervallen. Dabei über-wacht die Lösung die Lesbarkeit der Tapes und analysiert die hierbei gewonnenen Ergebnisse über die festgelegte Zeitdauer hinweg. Die Ergebnisse werden anschließend mit benutzerdefinierten Richtlinien verglichen und bei fehlerverdächtigen Tapes erhält der Administrator eine Benachrichtigung. Somit hat er ein Werkzeug an der Hand, fehleranfällige oder defekte Tapes auszutauschen – noch bevor es zu einem Datenverlust oder einer Nicht-Lesbarkeit der Daten beim Restore kommt. Ein Aspekt, der mit zunehmenden Anforderungen an die Archivierung von Daten immer mehr an Bedeutung gewinnt. Gleichzeitig verhindert diese Vorgehensweise, dass noch brauchbare Tapes zu früh ausgetauscht und die Ausgaben für Medien damit unnötig erhöht werden. Je nach Bedarf an die Anschaffung neuer Medien liegen die erzielten Einsparungen zwischen 50 und 70 Prozent.

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Kosten sparen und die Umwelt schonen

Mit einer geeigneten Lösung lassen sich Tapes und Tape-Laufwerke optimal für den Backup- und Restoreprozess nutzen. Die damit einhergehende Maxi­mie­rung der Qualität minimiert den Zeitaufwand erheblich und dank der genauen Kenntnis über den Zustand des Datensicherungssystems verlängern sich die Investitionszyklen – das sind die Benefits des vorgestellten Lösungswegs. Benefits, die dem unternehmerischen Streben nach Kosteneinsparungen, Effizienz und Sicherheit ebenso Rechnung tragen wie der steigenden Not­wen­dig­keit Ressourcen zu sparen und somit die Umwelt zu schonen. Es muss nicht bei guten Vorsätzen bleiben, denn sie lassen sich umsetzen: „Going Green“ mit „Green IT“.

Bernd Krieger, Geschäftsführer der Crossroads Europe GmbH

http://www.crossroads.com/

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