Mobile Government: Fraunhofer Fokus und Good Technology arbeiten zusammen

Good Technology ist jetzt offizieller Partner im eGovernment-Labor des Fraunhofer-Instituts FOKUS und unterstützt bei der Mobilisierung von Verwaltungsprozessen.

Die Einführung von Mobile Government in Deutschland stockt. Neben bislang unzureichender technischer Ausstattung sind es insbesondere rechtliche Unklarheiten und Bedenken im Bereich Datenschutz, die die Einführung von mobilen Verwaltungsprozessen hemmen. Das Fraunhofer-Institut FOKUS und Good Technology, Anbieter sicherer Mobility-Lösungen, nehmen sich nun seit Mai 2014 dieser Herausforderungen gemeinsam an. Im Rahmen des eGovernment-Labors werden sie testen, welche mobilen technologischen Möglichkeiten in Zukunft für Verwaltungsarbeitsplätze denkbar sind. Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, Verwaltungsprozesse in Deutschland auf lange Sicht zu mobilisieren und dabei Schutz vor Datenraub und anderen Risiken zu gewährleisten. Darüber hinaus ist mit verschiedenen anderen Partnern ein gemeinsames Whitepaper zum Thema „Mobile Government“ geplant, das auf den Anwendungsszenarien basiert und datenschutzrechtliche Hinweise geben wird.

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Die große Herausforderung bei Mobile Government besteht darin, dass bestehende Verwaltungsprozesse nicht einfach via App auf mobile Geräte übertragen werden können. Im Gegenteil, die Mobilisierung gestaltet sich aufwendig: Bestehende Prozesse müssen mit den Möglichkeiten von mobiler Technologie und standortbezogenen Diensten neu gedacht und umgesetzt, Mitarbeiter für die damit einhergehenden Herausforderungen sensibilisiert werden. Deshalb – und aus Sorge um die Datensicherheit – zögern viele Behörden noch, umfassende mobile Prozesse einzuführen.

Umso wichtiger ist es, dass das Fraunhofer FOKUS eGovernment-Labor gemeinsam mit Good Technology das große Potenzial der Mobilisierung aufzeigt. Das FOKUS eGovernment-Labor ist ein bedeutender Partner beim Aufbau von eGovernment in Deutschland und Europa. Es bildet ein Forum für die Zusammenarbeit von wissenschaftlichen, privatwirtschaftlichen und öffentlichen Akteuren. Gemeinschaftlich entwickeln und integrieren sie innovative Konzepte und Best-Practice-Lösungen. Außerdem demonstrieren die Laborpartner anhand von konkreten Anwendungsszenarien, wie die Arbeit von Politik und Verwaltung durch IT in Zukunft optimal unterstützt und verbessert werden kann. Die Anwendungsfälle, die gemeinsam mit Good Technology und weiteren Partnern umgesetzt werden, veranschaulichen, wie ein mobiler Verwaltungsarbeitsplatz umsetzbar ist. Gäste wiederum haben im Labor die Möglichkeit, sich den mobilen Verwaltungsprozess genauer anzusehen und können so die Anwendungsszenarien von Nutzerseite aus erleben.

Ein Schwerpunkt der Anwendungsszenarien, die in Zusammenarbeit mit Good Technology durchgeführt werden, ist die Interoperabilität mobiler Anwendungen mit bestehenden Systemen. Im FOKUS eGovernment-Labor soll der von Good Technology entwickelte Container-Ansatz für Apps im Verwaltungsbereich getestet und interessierten Besuchern vorgestellt werden. „Containerisation“ bietet den Vorteil, dass die Verschlüsselung geräte- und betriebssystemunabhängig ist und auf App-Ebene erfolgt. Geschäftliche und private Daten werden dabei auf dem Gerät getrennt behandelt, ohne dass eine aufwendige Geräteverwaltung erforderlich ist.

„Mit Good Technology haben wir einen kompetenten Partner im Bereich mobiler Security gewonnen, mit dem wir Anwendungsszenarien für mobile Government-Lösungen konzipieren, entwickeln und testen und gemeinsam in die Zukunft schauen können“, sagt Jan Ziesing von Fraunhofer FOKUS .

Bei den Anwendungsszenarien im eGovernment-Labor sehen sich Fraunhofer FOKUS und Good Technology das Themenfeld der mobilen Verwaltung von der technischen und rechtlichen Seite an, um die Herausforderungen mobiler Prozesse zu benennen und gemeinsam mögliche Lösungen zu erarbeiten. So unterstützt Good Technology mit seiner Container-Technologie auch bei dem Problem, dass geschäftliche und private Daten rein rechtlich betrachtet nicht in gleicher Umgebung verwendet werden können. Denn einige Behörden stellen es den Mitarbeitern frei, ob sie ihren Dienst-Computer oder ein privates mobiles Gerät benutzen – Stichwort „Bring your own device“ – was oft zu rechtlichen Problemen führt. Darüber hinaus sollen auch weitere, bereits funktionierende Lösungen, die beispielsweise in anderen Ländern schon im Einsatz sind, für die Nutzung hierzulande erprobt und transformiert werden.

„Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit Fraunhofer FOKUS. Wir wollen gemeinsam das Thema Mobile Government hierzulande voranbringen, aber auch zeigen, dass Mobilität in der Verwaltung mehr bedeutet, als nur Apps einzusetzen – es erfordert eine umfassende Strategie. Dazu können wir unsere Erfahrungen im internationalen Kontext einbringen“, sagt Dirk Arendt, Director Public Sector bei Good Technology. „Deutschland ist hier immer noch ein wenig hintenan. Die Zusammenarbeit mit Fraunhofer FOKUS ist eine optimale Basis, um die Verwaltung in Deutschland auf allen Ebenen mobiler und moderner zu gestalten und trotzdem den wichtigen Aspekt der Sicherheit nicht aus dem Blick zu verlieren.“

www.good.com/de

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