Amazon arbeitet offenbar an Augmented-Reality-Brillen – zunächst nur für Lieferfahrer. Das unter dem Codenamen “Jayhawk” entwickelte Gerät soll über ein Vollfarbdisplay verfügen sowie Mikrofone, Lautsprecher und eine Kamera integrieren.
Wie The Information berichtet, entwickelt Amazon unter dem Projektnamen “Jayhawk” eine AR-Brille mit Farbdisplay. Die Technologie umfasst neben der Anzeige auch Mikrofone, Lautsprecher und Kamerafunktion.
Umkämpfter AR-Markt
Im Wettbewerb um AR-Brillen positioniert sich Amazon neben etablierten Playern wie Meta, Google, Samsung und Snap. Meta bereitet für sein Connect-Event die Präsentation der “Hypernova”-Brillen vor, die über ein Display für Apps und Benachrichtigungen verfügen sollen – eine Weiterentwicklung der Ray-Ban-Kooperation. Zusätzlich arbeitet der Facebook-Konzern an “Orion”. Snap will ebenfalls 2025 mit AR-Brillen an den Start gehen.
Logistik vor Endkunden
Anders als die Konkurrenz setzt Amazon zunächst auf den Einsatz in der eigenen Lieferkette. Die intern “Amelia” bezeichnete Brille für Paketzusteller soll in einer ersten Charge von 100.000 Einheiten gefertigt werden.
Das Design fällt bewusst funktionaler aus als geplante Verbrauchermodelle. Zusteller erhalten über das integrierte Display spezifische Zustellanweisungen. Reuters beschrieb das System bereits 2023 als “Turn-by-Turn-Navigation auf kleinem Display”.
Eine AR-Brille für Privatkunden plant Amazon erst für den Zeitraum 2026/2027. Die aktuellen Echo Frames erreichen nicht das Niveau der Meta-Ray-Ban-Brillen.
Mit dem Fokus auf die Logistik kann Amazon die AR-Technologie unter realen Bedingungen testen und optimieren, bevor sie Endverbrauchern angeboten wird.