Managed Private Cloud: Der Ausweg aus dem Digitalisierungsdilemma?

CloudIT-Verantwortliche stecken in der Zwickmühle: Es liegt an ihnen, die Digitalisierung im Unternehmen voranzutreiben und gleichzeitig weiter dafür zu sorgen, dass die IT-Systeme laufen. Wie Managed Private Cloud dabei helfen kann, dass sich die IT-Abteilung aus der Fülle der Aufgaben freischwimmt, zeigt der folgende Artikel.

Fachabteilungen und IT-Abteilung werden von den Business-Entscheidern gleichermaßen immer stärker gefordert. Das Ziel: Geschäftliche Innovationen mithilfe neuer Technologien schnell umsetzen. Doch da die IT-Abteilung sehr im Tagesgeschäft eingebunden ist, kann sie den Bedürfnissen der Anwender mitunter nicht schnell genug nachkommen. Fachbereiche agieren daraufhin oft im Alleingang und buchen Cloud-Services, ohne die IT-Verantwortlichen mit einzubeziehen. So bildet sich eine gefährliche Schatten-IT, die zum einen teuer werden kann und zum anderen Compliance- und Sicherheitsrisiken birgt. Laut der Studie „Cloud Adoption & Risk Report“ von Skyhigh Networks und der Cloud Security Alliance nutzen Unternehmen heute im Durchschnitt 1.427 Cloud Services. Über viele davon ist die IT-Abteilung nicht informiert. 31,3 Prozent gelten gar als gefährlich und sind für den Unternehmenseinsatz nicht geeignet.

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Um Schatten-IT wieder einzudämmen, müssen IT-Leiter den Fachbereichen moderne Angebote machen, die denselben Komfort und dieselbe Flexibilität bieten wie Lösungen aus der Public Cloud. Klassische Rechenzentren sind dafür meist zu träge und können den Bedarf der Nutzer nicht mehr schnell genug decken. Um den digitalen Wandel einzuleiten, gilt daher die Cloud als Basistechnologie. Mit ihrer hohen Skalierbarkeit und einem nutzungsbasierten Abrechnungsmodell verschafft sie Unternehmen die Agilität, die sie brauchen, um schnell auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren.

Die aktuelle Cloud-Situation in Deutschland

Der Großteil der deutschen Unternehmen (65 Prozent) setzt bereits Cloud-Technologie ein oder hat dies geplant. Das zeigt die aktuelle Studie „Cloud Monitor 2017“ von Bitkom Research im Auftrag der KMPG AG. 2016 ist der Anteil der Cloud-Nutzung um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Kleine und mittelständische Unternehmen sind dabei mittlerweile genauso in der Cloud angekommen wie große. In Betrieben mit 20 bis 99 Mitarbeitern ist die Cloud-Nutzung im Jahr 2016 um zwölf Prozentpunkte auf 64 Prozent gestiegen. In Unternehmen mit 100 bis 1.999 Mitarbeitern legte sie um sieben Punkte auf 69 Prozent zu. Bei großen Unternehmen ab 2.000 Mitarbeitern liegt der Anteil der Cloud-Nutzer bei 67 Prozent.

Nach wie vor favorisieren deutsche Unternehmen aus Sicherheits- und Compliance-Gründen die Private Cloud. Sie kommt aus dem eigenen Rechenzentrum, von einem Colocator, einem Hoster oder einem externen IT-Dienstleister. 44 Prozent der Studienteilnehmer setzten 2016 ein solches Modell ein und damit sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Doch Private Cloud skaliert nur soweit wie die vorhandene Hardware es ermöglicht und verursacht dauerhaft Kosten. Zudem müssen Unternehmen sie selbst aufbauen und betreiben, was weitere Ressourcen und vor allem Personal bindet. Eine Public Cloud, also Services von einem öffentlichen Cloud-Anbieter, nutzten 29 Prozent der Befragten – im Vergleich zu 26 Prozent im Vorjahr.

Die richtige Wolke finden

Managed Private Cloud verbindet die Vorteile von Public und Private Cloud. Ein externer Dienstleister baut die Infrastruktur auf und betreibt sie, allerdings am vom Unternehmen gewünschten Standort, etwa im Rechenzentrum, in einer Niederlassung oder bei einem Colocator. Axians bietet mit vPack alle Komponenten in einem Micro Datacenter. Netzwerkequipment, Storage und Server stecken in einem vorkonfigurierten Rack, das IT-Verantwortliche per Plug and Play in Betrieb nehmen können. Statt die Hardware zu kaufen (CAPEX), zahlen Unternehmen Gebühren (OPEX), die auf der tatsächlichen Nutzung der virtuellen Prozessoren (vCPU), des virtuellen Hauptspeichers (vRAM) und des virtuellen Plattenspeicherplatzes (vDisk) basieren. Die Managed Private Cloud skaliert zwischen einer vorher festgelegten Mindest- und Maximalmenge an vCPU, vRAM und vDisk, je nach gebuchtem Paket. Der Dienstleister verwaltet die Infrastruktur, wodurch die interne IT-Abteilung Zeit für andere Aufgaben gewinnt – sie wird zum Konsumenten im eigenen Rechenzentrum.

Laut „Cloud Monitor 2017“ ist seit einigen Jahren ein klarer Trend zu diesem Betriebsmodell erkennbar. Nur noch 13 Prozent der befragten Unternehmen betreiben die Private Cloud komplett in Eigenregie. Vor vier Jahren war der Anteil mit 26 Prozent noch doppelt so hoch. Auch wirtschaftlich gesehen lohnt sich dieses Modell. Das zeigt die aktuelle Studie „Was kostet die Cloud?“ des Beratungsunternehmens Research in Action GmbH im Auftrag von Interxion. Investitionen in eine gemanagte Private Cloud in Colocation amortisieren sich bei 95,5 Prozent der Befragten nach weniger als zwei Jahren. Bei einer selbstbetriebenen Private Cloud im eigenen Rechenzentrum stellt sich der Return on Invest dagegen erst nach bis zu vier Jahren ein.

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IT-Funktionen auslagern und nutzungsbasiert abrechnen

Viele Unternehmen nutzen heute virtualisierte Desktops. IT-Administratoren können damit Arbeitsumgebungen für Mitarbeiter bereitstellen, ohne dass sie dafür am Client selbst etwas installieren müssen. Die Administration erfolgt über eine zentrale Konsole. Mitarbeiter wiederum können von jedem Endgerät aus auf ihren individuellen Desktop zugreifen. Um einen solchen Arbeitsplatz einzurichten, brauchen IT-Administratoren einen kompletten neuen Stack aus Rechen- und Storage-Leistung. Mithilfe einer Managed Private Cloud können sie diese Ressourcen schnell und einfach zuweisen. Darüber hinaus bezahlen sie nur für die Leistungen, die tatsächlich genutzt werden. Das ist, insbesondere wenn das Unternehmenswachstum schwer zu planen ist oder schnell neue Teams eingerichtet werden müssen, ein großer Vorteil.

Managed Private Cloud adressiert aktuelle IT-Herausforderungen

Auch am Rande der Cloud, in sogenannten Edge-Computing-Szenarien, oder wenn Abteilungen schnell Entwicklungs- und Testumgebungen brauchen, punktet die Managed Private Cloud und hilft der IT-Abteilung dabei, ihrer Rolle als Digitalisierungs-Treiber besser nachzukommen. Denn IT-Verantwortliche müssen sich nicht mehr um den täglichen Betrieb der Infrastruktur kümmern. Wenn CIOs ständig wiederkehrende Tagesarbeit an einen Dienstleister abgeben, gewinnen sie den Freiraum, ihre eigene Digitalisierungsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen. Wer sich mit einem neuen Thema beschäftigen will, muss auch die Zeit haben, einfach mal seine Gedanken kreisen zu lassen. – Managed Private Cloud schafft diesen Freiraum.

Mit einer Lösung, die Infrastruktur in einem Micro Datacenter zur Verfügung stellt und nutzungsbasiert abrechnet, gewinnen IT-Verantwortliche Agilität. Sie erhalten vorkonfigurierte Hardware-Komponenten, die aufeinander abgestimmt und sofort betriebsbereit sind. Durch diesen Service und die Markterfahrungen des IT-Partners können sie den Fachabteilungen sehr schnell moderne und passende Cloud-Services zur Verfügung stellen und deren Bedürfnis nach Innovation nachkommen.

Michael Hensche
Michael Hensche, Leiter Consulting bei Axians IT Solutions

www.axians.de
 

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