Arbeitsspeicher-Markt

“Außergewöhnlich”: Massiver Preisanstieg bei RAM

RAM
Bildquelle: ronstik/Shutterstock.com

Der Preis für DDR5-Arbeitsspeicher ist binnen vier Monaten massiv gestiegen. Eine Analyse zeigt: 96 Prozent aller untersuchten Module sind teurer geworden, teilweise um über 100 Prozent.

Der RAM-Markt erlebt derzeit eine beispiellose Preisexplosion. Wie das Vergleichsportal guenstiger.de ermittelt hat, kletterte der durchschnittliche Onlinepreis für DDR5-Arbeitsspeicher von 183 Euro im August 2025 auf 331 Euro im November. Das ist ein Anstieg von 81 Prozent in nur vier Monaten.

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Massive Preissteigerungen bei nahezu allen Modulen

Für die Analyse wertete guenstiger.de über 1.200 DDR5-RAM-Produkte aus. Dabei floss jeweils der niedrigste verfügbare Tagespreis von mehr als 3.500 Händlern in die Berechnung ein. Das Ergebnis ist eindeutig: 96 Prozent der erfassten Arbeitsspeicher-Module verteuerten sich im betrachteten Zeitraum.

Besonders deutlich wird die Entwicklung an konkreten Beispielen. Das Kingston Fury Beast RGB DDR5-6000 mit 32 GB (KF560C30BBEAK2-32) kostete im August durchschnittlich 124 Euro, im November waren es bereits 210 Euro, eine Steigerung um 70 Prozent. Beim Corsair Vengeance RGB DDR5-6000 32GB Kit (CMH32GX5M2B6000Z30K) fiel der Preissprung mit 84 Prozent noch drastischer aus: von 129 Euro auf 237 Euro. Den Spitzenwert erreichte das Patriot Memory Viper Venom RGB DDR5-6000 32GB Kit (PVVR532G600C36K) mit einem Plus von 107 Prozent, von 96 Euro im August auf 199 Euro im November.

KI-Boom treibt Nachfrage nach Hochleistungs-RAM

Als Hauptursache für die Preisentwicklung gilt die stark gestiegene Nachfrage nach leistungsfähigen Arbeitsspeichern im Zuge des KI-Booms, sagt das Vergleichsportal. Machine-Learning-Anwendungen und KI-Systeme benötigen große Mengen schnellen RAM, was die Produktionskapazitäten der Hersteller an ihre Grenzen bringt. Die Engpässe in der Lieferkette wirken sich mittlerweile deutlich auf den Endkundenmarkt aus.

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“Wir beobachten derzeit eine außergewöhnliche Dynamik am RAM-Markt”, erklärt Torben Mallwitz, CTO von guenstiger.de. Die enorme Nachfrage durch KI-Entwicklungen habe die Herstellerkapazitäten maximal ausgelastet. Eine Entspannung der Situation sei nicht absehbar. Mallwitz geht davon aus, dass die Preise bei anhaltender Nachfrage auch in den kommenden Monaten weiter steigen könnten. Für Verbraucher sei daher ein intensiver Preisvergleich wichtiger denn je.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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