Optimismus bei mittelständischen Betrieben – auch wegen eigener Digitalisierung

Ende des Jahres ist der EY Mittelstandsbarometer erschienen. Zu den Ergebnissen und der Lage mittelständischer Betriebe äußert sich im Folgenden Christoph Stoica, Geschäftsführer der Landesgesellschaften in der Region Zentraleuropa bei Sage.

Eines der Kernergebnisse des aktuellen Mittelstandsbarometers von EY ist angesichts der seit nunmehr fast zwei Jahren anhaltenden pandemischen Lage hierzulande sehr überraschend: Mittelständische Betriebe blicken mehrheitlich optimistisch auf die kommenden Monate. Für diese Studie hat das Prüfungs- und Beratungsunternehmen im November und Dezember 2021 im Rahmen einer repräsentativen Studie 800 mittelständische Unternehmen in Deutschland befragt. 

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Demnach erwarten gegenwärtig 52 Prozent der Mittelständler, dass sich in den kommenden Monaten die eigene Geschäftslage verbessern wird. Besser war die Prognose nur im Januar 2019 (als 56 Prozent mit einer Verbesserung rechneten) und im Jahr 2007 (da blickten 60 Prozent positiv in die Zukunft) – also vor Beginn der Pandemie. Das ist insofern auch bemerkenswert, als sich seit Ausbruch von Covid-19 die Perspektiven für mittelständische Betriebe laut eigenen Angaben kontinuierlich und der anhaltenden Krise anscheinend zum Trotz verbessert haben: Blickten im Januar 2020 lediglich 42 Prozent zuversichtlich nach vorne, so waren es im Januar 2021 bereits 45 Prozent und nun, ein weiteres Krisenjahr später, noch einmal sieben Prozentpunkte mehr.

Mehr Prozesse laufen mit digitaler Hilfe ab

Aus unserer Sicht ist diese Entwicklung, die auf den ersten Blick konträr zur aktuellen konjunkturellen Lage verläuft, durchaus plausibel. Denn: Viele Mittelständler haben in den vergangenen beiden Jahren dringend nötige Hausaufgaben im Bereich der Digitalisierung erledigt. Eine zunehmende Anzahl von Prozessen läuft nun IT-gestützt ab. Nicht wenige Betriebe haben auch ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand gestellt, im Blick auf ihr Portfolio digitale Angebote und Services integriert und sich somit für die Zukunft wettbewerbsstark aufgestellt. Das ist sicherlich ein Grund für den wachsenden Optimismus im Mittelstand – auch in einer Zeit, in der ein Ende der Krise noch nicht absehbar ist.

Eine weitere Erkenntnis des Mittelstandsbarometers ist, dass eine steigende Anzahl von Betrieben Hackerangriffe als wachsende Bedrohung für ihr Business erachtet. Gegenwärtig ist das bei 61 Prozent der Fall. Vor einem Jahr waren es nur 50 Prozent, die diese Gefahr sahen. Das zeigt, dass Lösungsanbieter diesem Thema insbesondere in der Kommunikation noch mehr Raum geben müssen – denn de facto wird herstellerseitig seit vielen Jahren intensiv in die Sicherheit der IT-Systeme investiert. So entsprechen nicht nur Rechenzentren in Deutschland sehr hohen Sicherheitsstandards, sondern auch die in Softwarelösungen integrierten Sicherheitstechnologien, wie etwa Multi-Faktor-Authentifizierung oder Verschlüsselung.

Christoph

Stoica

Sage -

Geschäftsführer

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