Angriff auf Schul-Cloud – HPI fährt Server-Kapazitäten hoch

Nach einem Cyber-Angriff auf die Schul-Cloud des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in Potsdam, hat der Betreiber nach eigener Darstellung zusätzliche Abwehr-Kapazitäten aktiviert.

«Zur Sicherstellung des Betriebs haben wir mit unseren Hosting-Dienstleistern kurzfristig umfangreiche Anpassungen vorgenommen und die Server-Kapazitäten nochmals deutlich erhöht», teilte der HPI-Direktor und Leiter des HPI Schul-Cloud-Projekts, Christoph Meinel, am Dienstag mit.

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Es seien Firewalls angepasst und die Server im Vergleich zur Vorwoche nochmals verdoppelt worden. Vergangene Woche wurden demnach 100 Server zusätzlich bereitgestellt, um den Betrieb der Schul-Cloud zu gewährleisten.

Am Montag war es wegen eines sogenannten DDoS-Angriffs bundesweit zu kurzzeitigen Ausfällen gekommen, wie eine Sprecherin des Instituts bestätigte. Bei solchen Angriffen (Distributed Denial of Service Attack, wörtlich: verteilter Dienstverweigerungsangriff) wird eine Site von vielen Computern gleichzeitig mit Datenpaketen überschüttet und damit blockiert.

Im Unterschied zu einem Hackerangriff geht es den Angreifern nicht darum, Daten abzugreifen oder in ein System einzubrechen, sondern den Server in die Knie zu zwingen. Nach HPI-Angaben kam es zu massenhaften Zugriffen. Der Angriff sei aus dem europäischen Ausland erfolgt. Die Schul-Cloud wird in Brandenburg von mindestens 570 der über 900 Schulen für den Distanzunterricht genutzt. Namensgeber des Hasso-Plattner-Instituts ist der Mitbegründer des SAP-Konzerns.

dpa

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