E-Mail Betrug: Dubiose Rechnungen an Domain-Inhaber

Domain-Inhaber sehen sich momentan einem neuen E-Mail Betrug gegenüber, warnen die IT-Sicherheitsexperten der PSW GROUP: „Per E-Mail erhalten sie offiziell anmutende Warnmeldungen von Absendern wie Deutsche Domain-Namen oder auch European Trademarks & Domains.

Im Schreiben geht es inhaltlich um die Website des Domain-Inhabers und um die Namensrechte für verschiedene Domainendungen“, informiert Christian Heutger, Geschäftsführer der PSW GROUP.

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Wer in den vergangenen Wochen eine E-Mail von Deutsche Domain-Namen, European Trademarks & Domains, DNS Germany, German Domain and Trademark Office oder Internet Domain Service Austria erhalten hat, sollte höchste Vorsicht walten lassen. Es handelt sich hierbei um eine neue Betrugsmasche. Domain-Inhaber werden darauf angesprochen, einen „Antrag auf Registrierung der Website xy erhalten“ zu haben. Man sei „gesetzlich dazu verpflichtet, […] [die Domain-Inhaber] zu kontaktieren, um Ihnen das erste Registrierungsrecht anzubieten“.

„Die E-Mail soll den Anschein erwecken, als habe ein Dritter nach einer alternativen Domain-Endung angefragt. Derjenige, der das Schreiben erhält, solle eine Art „Vorkaufsrecht“ erhalten. Für eine zehnjährige Registrierung der angeblich angefragten Domain kommen dann Kosten von knapp 200 Euro auf das Opfer zu. Binnen 24 Stunden sei die Bearbeitung abgeschlossen“, so Heutger und warnt: „Ob eine solche Registrierung der Domainendung tatsächlich stattfindet, ist fragwürdig. Ich rate dazu, diese E-Mail zu ignorieren, denn sie ist in keinster Weise seriös und kommt einem Betrugsversuch gleich.“

 E-Mail Betrug erkennen

Die Macher der E-Mail haben sich Mühe dabei gegeben, den Eindruck zu erwecken, dass das Schreiben von einer Behörde stammt. Im Logo der Betrugs-Mail finden sich die typischen Farben Schwarz, Rot und Gelb – das macht den Eindruck, es handele sich um eine Bundesbehörde. Jedoch wurde der Adler im Logo etwas verändert. Außerdem lauten die Domainendungen auf .com – keine deutsche Behörde verwendet diese Endung. Auf den Websites der Versender fehlen sowohl Impressum als auch die Angabe einer Telefonnummer. Ein klares Zeichen für E-Mail Betrug.

„Eine Domainendung kann übrigens jeder registrieren. Dafür fällt jedoch keine 10-Jahresgebühr, sondern ein jährlicher Preis an. Der Domaincheck über www.inwx.de zeigt, ob eine Wunschdomain verfügbar ist und was sie jährlich kosten würde“, sagt Christian Heutger. Soll es für eine Hauptdomain unterschiedliche Domainendungen geben, können auch diese registriert und mittels 301-Weiterleitung auf die Hauptdomain umgeleitet werden. Da sich lediglich die URL in der Adresszeile des Browsers ändert, bleibt die 301-Weiterleitung für Website-Besucher nahezu unbemerkt. „Eine solche Weiterleitung wird mittels PHP oder .htaccess-Datei erstellt. Beim Apache Webserver ist das das mod_rewrite Modul zu verwenden. Wer es sich zutraut, kann die Umleitung selbst einrichten, ansonsten lässt man sie über eine Partneragentur einrichten“, gibt der Experte noch einen Tipp.

Die Masche mit dem E-Mail Betrug ist nicht neu – es gibt bereits zahlreiche Absender, die als Abzocker bekannt sind. Die als Abzocker bekannten Unternehmen, Absender, Betreffzeilen und verwendete Domains hat PSW GROUP zum Abruf zusammengestellt: https://www.psw-group.de/blog/e-mail-betrug-dubiose-rechnungen-an-domain-inhaber/6563
 

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