Turbo für die Datenverarbeitung

Bild: Ministerialdirigent Dr. A. Goerdeler (links) mit den Gründern Andreas Duffner, Dr. F. Winterstein, Alexander Lange und Dr. Andrea Suardi bei der Preisverleihung „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“ vom Bundesverband für Wirtschaft und Energie (Quelle: Telekom)

Die Big-Data-Ära ist längst angebrochen. Doch es gibt ein Problem: Herkömmliche Server werden mit den enormen Datenmengen nicht mehr fertig. Dafür hat das Start-up Xelera eine Lösung entwickelt, die Anwendungen erheblich beschleunigt.

Daten sind das neue Gold, sagt man. Daran zweifelt mittlerweile kaum jemand mehr. Bereits heute gibt es unvorstellbar viele Daten auf der Welt, und bis 2025 wird sich die weltweite Datenmenge noch einmal verzehnfachen – auf dann mehr als 160 Zettabyte; also 160 Milliarden Terabyte. Das hat eine Studie des amerikanischen Festplattenherstellers Seagate und des IT-Marktanalysten IDC ergeben.

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FPGA: Anwendungen erheblich beschleunigen

Doch Daten alleine bieten noch lange keinen Mehrwert. Eine der größten Herausforderungen besteht aktuell in der Rechenkapazität, die nötig ist, um Daten in angemessener Zeit zu analysieren – und damit gewinnbringend einzusetzen. „Unternehmen müssen die generierten Informationen immer schneller verarbeiten, am besten in Echtzeit“, sagt Felix Winterstein, einer der vier Gründer des Start-ups Xelera Technologies.

Weil herkömmliche CPUs und selbst GPUs für heutige Anwendungen oft an ihre Grenzen stoßen, werden Field-Programmable Gate Arrays (FPGAs) derzeit in der Branche heiß diskutiert. Das Problem: Nur wenige Unternehmen verfügen derzeit über die Expertise, um FPGAs für ihre Zwecke im Datencenter und der Cloud einsetzen zu können. Der Aufwand für die notwendige Anpassung der Technologie an die eigenen Anwendungen ist für viele noch deutlich zu hoch – und damit zu teuer.

Middleware als Schnittstelle zwischen Anwendung und Accelerator-Technologie

Das Darmstädter Start-up hat deswegen die Middleware Xelera Suite entwickelt, die eine hardware-unabhängige Schnittstelle zu FPGA-Plattformen im Rechenzentrum und in der Cloud bietet. Damit lassen sich Anwendungen wie beispielsweise im Bereich Machine Learning für die Bilderkennung, Sprach- oder Textverarbeitung um ein Vielfaches beschleunigen. Bei Datenanalysen steigt die Geschwindigkeit um das 50-fache gegenüber regulären CPUs. Damit lässt sich etwa ein datenbasiertes Vorhersagemodell aus dem Bereich „Predictive Analytics“ innerhalb von einer viertel Stunde erstellen -ein Prozess, der normalerweise die ganze Nacht dauert. 

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TechBoost: Unternehmen und Start-ups zusammenbringen

Xelera selbst arbeitet seit August mit der Telekom im Rahmen des TechBoost-Programms zusammen. Viele digitale Start-ups entwickeln Lösungen, mit denen Unternehmen effizienter, schneller und agiler werden. Oft fehlen ihnen aber die nötigen Kontakte, um ihre Lösung zu vermarkten. Unternehmen jeder Größe wiederum kommen eher selten mit innovativen Start-ups in Kontakt. Die Telekom hat zu diesem Zweck 2017 das Start-up-Programm TechBoost ins Leben gerufen. Das Ziel: Start-ups mit Cloud-Technologie, Zugang zu Geschäftskunden sowie Support bei Vertrieb und Marketing unterstützen. Digitale Start-ups können sich online für das TechBoost-Programm bewerben.

www.telekom.com

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