BSI und ANSSI veröffentlichen gemeinsames Cyber-Lagebild

Zur Verbesserung der Cyber-Sicherheit in  Deutschland und Frankreich sowie auch auf gesamteuropäischer Ebene arbeiten  das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die  französische Cyber-Sicherheitsbehörde ANSSI (Agence nationale de la sécurité  des systèmes d’information) seit vielen Jahren eng zusammen. 

Das heute veröffentlichte erste „Deutsch-französische IT-Sicherheitslagebild“  stellt dabei mit Ransomware und Crypto-Mining Bedrohungen in den Mittelpunkt,  die Staat, Wirtschaft und Gesellschaft grenzübergreifend betreffen. Die  Auswirkungen von Cyber-Sicherheitsvorfällen gehen oft über die Grenzen  einzelner Länder hinaus. Daher ist die internationale Zusammenarbeit eine der  wesentlichen Aufgaben der Cyber-Sicherheitsbehörden. 

Anzeige

Mit dem „Deutsch-französischen IT-Sicherheitslagebild“ vertiefen BSI und ANSSI  ihre Zusammenarbeit mit dem Ziel, den steigenden Herausforderungen einer  digitalisierten, vernetzen Welt gemeinsam und wirksam zu begegnen. Das einmal  im Jahr erscheinende deutsch-französische Cyber-Lagebild greift jeweils ein  oder zwei aktuelle IT-Sicherheitsthemen auf und trägt dazu die jeweiligen  nationalen Erkenntnisse und Erfahrungen vergleichend zusammen.

Die erste Ausgabe des Lagebilds thematisiert die Gefährdungslage durch  Ransomware und Crypto-Mining, die sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch  für Wirtschaftsunternehmen vom Betreiber Kritischer Infrastrukturen bis hin  zu den KMU unmittelbare Auswirkungen hat. Die unkontrollierte Ausbreitung von  Angriffswerkzeugen erhöht die Gefährdung und begünstigt Angriffskampagnen,  deren Konsequenzen verheerend sein können.

Guillaume Poupard, ANSSI General Director: „Die einseitige Verbesserung  nationaler Fähigkeiten im Bereich der Cyber-Sicherheit ist weder in  Frankreich noch in Deutschland ausreichend, um der aktuellen Gefährdungslage  angemessen zu begegnen. Diese verlangt von uns vielmehr, unsere Anstrengungen  noch enger zusammenzuführen.“

BSI-Präsident Arne Schönbohm: „Der Cyber-Raum kennt keine Grenzen, die  Bedrohung ist international. Daher müssen auch unsere Antworten auf die  Risiken der Digitalisierung grenzübergreifend sein. Frankreich und  Deutschland sind Vorreiter in Europa auf dem Gebiet der Cyber-Sicherheit. Die  gemeinsame Analyse der Cyber-Lage schafft Synergien und macht uns gemeinsam  noch stärker. Die intensive Zusammenarbeit mit unserer Partnerbehörde ANSSI  ist überdies Ausdruck der von der Bundesregierung beschlossenen engen  Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich, insbesondere im Kontext der  geplanten Unterzeichnung eines aktualisierten Élysée-Vertrages.“

Die Gefährdungslage durch Ransomware wird von beiden Behörden übereinstimmend  auch mehr als zwei Jahre nach Bekanntwerden der ersten Ransomware-Vorfälle  als besorgniserregend bewertet. Die Betroffenheit und die Wirkung der  Ransomware-Angriffe jedoch ist insbesondere hinsichtlich der 2017  aufgetretenen globalen Ransomwarewellen WannaCry und NotPetya Deutschland und  Frankreich unterschiedlich. Die unterschiedlichen Erfahrungen hinsichtlich  der Auswirkungen der gleichen Angriffswellen in den beiden Nationen  unterstreichen die Notwendigkeit eines noch intensiveren Austauschs.

Das gemeinsame Cyber-Lagebild von BSI und ANSSI steht in deutscher und  englischer Sprache auf der Webseite des BSI hier zum Download zur Verfügung.
 

Anzeige

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.