Handy gestohlen? Telekom hilft mit Blockchain

Handy-Dieben mit Hightech den Spaß verderben: Die Deutsche Telekom testet derzeit ein Sperrverfahren für gestohlene Handys auf Basis von Blockchain. Täglich werden in Deutschland fast 600 Handys gestohlen. 

  • Deutsche Telekom erprobt blockchain-basierte Technik für Sperrung gestohlener Handys
  • Pilotprojekt mit SAP Cloud-Plattform Blockchain
  • Dezentrale Sperrliste für schnelle und unkomplizierte Gerätesperrung

Für die Betroffenen bedeutet das viel Ärger, denn sensible Daten wie Fotos, Videos, Konversationen oder Accounts können in falsche Hände geraten. Noch ist der einzige Ausweg zum Schutz der persönlichen Daten, das Smartphone per IMEI-Nummer (IMEI = International Mobile Equipment Identity) zu sperren. Dafür setzt die Deutsche Telekom die IMEI eines Geräts auf eine interne Sperrliste. Damit ist es nicht mehr möglich, sich in ihr Netz einzuwählen. In anderen Mobilfunknetzen allerdings kann der Dieb das Handy bislang weiter nutzen.

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Öffentliche Sperrlisten schaffen Transparenz

Gemeinsam mit dem Partner Camelot Innovative Technologies Lab testet die Telekom nun im Rahmen der Initiative „SAP Co-Innovation Program on Blockchain“ die selbstentwickelte Anwendung „Global IMEI Storage and Services“. Mit dieser dezentral geführten Sperrliste auf Blockchain-Basis könnten künftig gesperrte Mobilfunkgeräte wie Smartphones oder Tablets anonym und dezentral für weitere Partner, wie etwa andere Netzanbieter, einsehbar sein. Die Sperrung selbst kann ebenso einfach über den Mobilfunkprovider, den Gerätehersteller oder auch über das IT-Assetmanagement großer Unternehmen erfolgen.

Öffentliche Sperrlisten wären auch für Kaufinteressenten von gebrauchten Smartphones sinnvoll. So könnten sie mit wenigen Klicks überprüfen, ob das angebotene Handy möglicherweise als gestohlen gemeldet wurde.

Der „Global IMEI Storage and Service“ basiert auf der SAP Cloud-Plattform Blockchain, die Blockchain as a Service anbietet. Das Lösungsszenario wird erstmals öffentlich auf der SAP-Jahreskonferenz SAPPHIRE vorgestellt, die vom 5. bis 7. Juni 2018 in Orlando stattfindet.

Die Blockchain-Technologie beruht auf dezentralen Datenbanken, die von mehreren Partnern betrieben werden. Alle Transaktionen innerhalb der Datenbanken werden in fortlaufenden Transaktionsketten unveränderlich dokumentiert. Da die jeweiligen Partner die Daten gemeinsam verwalten und verifizieren, schafft diese Vorgehensweise höchste Transparenz.

www.telekom.com
 

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