Cyberversicherungen helfen bei Schäden durch Trojaner & Co.

Bei Unwetterschäden, Unfällen, Diebstahl oder sogar bei der Zahnbehandlung kommen Versicherungen zum Einsatz. Doch wenn Unternehmen Opfer eines Datenmissbrauchs oder Angriffs mit Schadsoftware werden, ist guter Rat oft teuer.

Ole SieverdingISM-Alumnus Ole Sieverding ist beim Spezialversicherer Hiscox verantwortlich für die Cyberversicherung – ein neues boomendes Geschäftssegment.

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“Die Cyberversicherung funktioniert wie ein ADAC-Schutzbrief. Eine Art ausgelagerte IT-Krisenabteilung, die mit einer Expertenhotline sofort hilft, wenn es brennt”, erklärt Ole Sieverding, der bei Hiscox das Produkt Cyber Risk Management verantwortet. “Bei einem Hackerangriff übernehmen wir nicht nur die Kosten für die Wiederherstellung der Daten und Systeme, oder einer möglichen Betriebsunterbrechung, unser IT-Krisenteam hilft unseren Kunden direkt und kompetent, um den Schaden gemeinsam möglichst gering zu halten.” In der digitalen Welt werden Unternehmensstrukturen immer abhängiger von der IT und dementsprechend anfälliger für Internetkriminalität. Gleichzeitig braucht es kaum noch Expertenkenntnisse, um Systeme zu hacken. Immer effektivere Viren lassen sich immer leichter im sogenannten Darknet erwerben.

Durch das Aufkommen von Kryptotrojanern wie “Locky”, einer Schadsoftware, die bei Infektion alle verfügbaren Dateien verschlüsselt und zur Entschlüsselung ein Lösegeld verlangt, sehen sich Unternehmen immer häufiger mit dem Ernstfall konfrontiert. “Besonders kleine und mittelständische Unternehmen sind in einer Cyber-Krise überfordert und wissen nicht, wie sie richtig handeln sollen und genau hier setzten wir an”, sagt Ole Sieverding.

Zu den Leistungen einer Cyberversicherung gehören daher auch präventive Maßnahmen, wie die Erstellung eines Cyber-Krisenplans, sowie speziell entwickelte Trainings zur Mitarbeitersensibilisierung, denn die sind – häufig durch Unachtsamkeit – das größte Einfallstor. “Zwei Drittel aller Fälle werden durch Mitarbeiter zumindest begünstigt, indem sie zum Beispiel unbedacht einen E-Mail-Anhang öffnen oder einen unbekannten USB-Stick in den Firmencomputer stecken.”

Viel Aufklärungsarbeit musste Ole Sieverding bisher leisten, denn er bietet Unternehmen ein neues und komplexes Produkt an. “2011 als erster Anbieter von Cyberversicherungen auf den deutschen Markt zu gehen verlangt viel Mut und einen langen Atem. Dadurch haben wir viel gelernt und uns stetig verbessern. Nicht zuletzt durch die spektakulären Schadenfälle und die mediale Aufklärung wächst die Sparte rasant aus den Kinderschuhen heraus und es macht wahnsinnig Spaß den neu entstehenden Markt als Pionier und Innovationsführer entscheidend mitzugestalten und unsere führende Position weiterauszubauen”, stellt Sieverding fest.

www.ism.de
 

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