Frühjahrsputz für Apple macOS Sierra

PutzfrauErst im September letzten Jahres hat Apple sein Betriebssystem umbenannt. Die aktuelle Version hört auf den Namen macOS Sierra und zeigt sich insgesamt performanter als Vorgänger El Capitan.

Einige User haben nach dem Update auf macOS Sierra allerdings das Problem, dass die Leistung sinkt und der Mac langsamer wird. „Das ist verständlich, denn erst einmal muss ein Neustart erfolgen. Zusätzlich sollte man herausfinden, was die Leistung bremst. Wenn es Apps sind, die zu viel CPU-Leistung beanspruchen, könnten diese geschlossen werden. Auch das Löschen des Caches hilft, denn dadurch werden nicht mehr benötigte Dateien gelöscht, die aus Installationen oder Updates stammen können“, rät Christian Heutger, Geschäftsführer der PSW GROUP.

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In Zeiten, in denen es wie selbstverständlich Ransomware und andere Malware auch für den Mac gibt, raten die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group außerdem zu einem frühzeitigen Rundum-Check des Betriebssystems. „Die Sicherung des macOS Sierra sollte oberste Priorität haben. Ganz oben auf die To-do-Liste gehört deshalb das Entfernen des Flash-Players – er ist Einfallstor für Cyberkriminelle und Schädlinge“, so Heutger.

Sein Team hat neben einigen Maßnahmen zur Systemreinigung sowie Tricks zur Verbesserung der Rechenleistung auch etliche Sicherheitstipps zusammengestellt:

Deaktivierung der Cloud-Synchronisation

Mit der „optimierten Speichererweiterung“ spendierte Apple seinem Betriebssystem eine integrierte Aufräumfunktion. Nicht benötigte Daten werden automatisiert gelöscht oder aber in die iCloud ausgelagert. Doch Vorsicht: „Zwar wird dank der iCloud zügig Speicherplatz auf dem Mac frei, doch die Kehrseite dieser Medaille ist die Tatsache, dass Apple als US-Unternehmen andere Datenschutzstandards beim Cloud-Computing an den Tag legt. Standards, die mit unseren Privatsphäre-Bedürfnissen eher kollidieren“, macht Heutger aufmerksam. Er rät deshalb, die Cloud-Synchronisation zugunsten der Sicherheit zu deaktivieren.

Speicherplatz gewinnen

Um Speicherplatz zu schaffen, können die Installationspakete gelöscht sowie Apps gefunden und gelöscht werden. Außerdem sollten User darüber nachdenken, Dateien und Ordner zu komprimieren.

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Mehr Performance mit TinkerTool

Das populäre und kostenlose Mac-Tool „TinkerTool“ ist bereits fit für Apples neuste OS-Version Sierra und bietet Einstellungen an Stellen, an denen Apple keine Optionen vorsieht. Mit Hilfe dieses Werkzeugs können User beispielsweise durch das Ausschalten von Animationen performanter am Mac arbeiten oder sich ausgeblendete Dateien und Ordner anzeigen lassen. „Ich rate allerdings nur versierten Nutzern zu TinkerTool, denn es erlaubt dem User tief ins System einzugreifen“, so Heutger.

Siri deaktivieren

Bisweilen müssen sich User zwischen Komfort und Sicherheit entscheiden. „Ich denke hier speziell an Siri – sicher ist es komfortabel, dem Sprachassistenten Aufgaben zu stellen. Nur sollte jeder im Hinterkopf behalten, dass Siri munter an Apple Bericht erstattet. Wer nicht möchte, dass jedes Wort an Apples Server weitergeleitet wird, sollte Siri deaktivieren“, rät Christian Heutger.

Zugriffsschutz und Datenverschlüsselung aktivieren

„Im Großen und Ganzen bietet das macOS recht hohe Sicherheitsstandards. Jedoch müssen User einige Features erst aktivieren, denn per Default sind nicht alle sichernden Helfer aktiv. Lokale Maßnahmen, zum Beispiel die Anmeldung samt Passworteingabe, existieren genauso wie Schutz vor Zugriff von außen. Im Menüpunkt „Privatsphäre“ bietet MacOS Sierra außerdem verschiedene Optionen, um den App-Zugriff auf eigene Daten zu regeln“, hat Christian Heutger einige Tipps parat. Übrigens: Sowohl das Anmelden bei macOS Sierra oder iCloud als auch das Verschlüsseln von Daten basiert auf Passwörtern. User sollten deshalb die automatische Anmeldung gegen Namen und Passwort tauschen und zusätzlich auch die gleichnamige Datenverschlüsselung aktivieren.

Mikrofon aus, Ortungsdienste aus

Die Deaktivierung der Ortungsdienste, um Apple nicht mehr den genauen Standort des Users zu verraten, sowie das Ausschalten des Mikrofons über die Systemeinstellungen erhöhen die Sicherheit von macOS Sierra weiter. „Was für das Telefonieren oder auch für Siri praktisch ist, wird schnell gefährlich, da man ja nicht mitbekommt, wenn jemand auf das Mikro zugreift oder Gesprächsfetzen aufzeichnet“, erklärt Heutger die Maßnahme. Für die Kamera des Macs gibt es derzeit nur einen effizienten Schutz: Tape aufs Objektiv.

Firewall aktivieren

Wer seinen Mac in öffentlichen Drahtlos-Netzwerken nutzt, sollte die Firewall von MacOS Sierra unbedingt aktivieren. Dazu gehört auch, alle eingehenden Verbindungen zu blockieren. Dies führt dazu, dass sämtliche Zugriffsversuche via WLAN geblockt, das Surfen oder Mailen jedoch nicht beeinflusst werden.

www.psw-group.de

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