Was versteht man unter Field Service Management?

Der Begriff Field Service Management steht, einfach ausgedrückt, für die Steuerung des Außendienstes. Wir erklären, was er im engeren Sinne bedeutet und wo die heutigen Herausforderungen und Chancen im Field Service Management liegen.

Ganz von vorn: Was bedeutet Field Service?

Field Service Management leitet sich, Sie ahnen es, von Field Service ab. Field Service wird im Deutschen oft mit Außendienst übersetzt. Gemeint sind vor allem Services, die vor Ort beim Kunden stattfinden. Die Mitarbeiter*innen des Field Service sind sozusagen „draußen im Feld“ tätig, also außerhalb der eigenen Betriebs­standorte.

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Ein klassisches Beispiel sind Wartungen und Reparaturen durch Servicetechniker in den Gebäuden bzw. an den Anlagen der Kunden. Der Begriff Field Service dient auch oft als Bezeichnung für die Außendienst­organisation von Unternehmen.

Wenn der Fokus des Außendienstes stärker auf dem Vertrieb liegt, verwendet man eher den Begriff Field Sales. Die Vertriebs­mitarbeiter*innen, die „im Field“ beraten und verkaufen, werden mitunter als Field Sales Force(s) bezeichnet.

Was heißt Field Service Management auf Deutsch?

Das Field Service Management koordiniert und steuert den mobilen Kundenservice. Field Service Management lässt sich also mit Außendienst-Management übersetzen, auch: Außendienst-Steuerung oder Außendienst-Verwaltung. Neben dem „Field Service Manager“ finden sich im deutsch­sprachigen Raum oft die Jobtitel „Serviceleiter“, „Leiter Kundenservice“, „Außendienstmanager“ oder „Teamleiter technischer Service“.

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Die Ziele von gutem Field Service Management

Das Hauptziel von Field Service Management sind zufriedene Kunden und eine rentable Geschäftsge­staltung. Aber auch die Mitarbeiter­zufriedenheit ist ein wesentlicher Fokus. Gutes Field Service Management gewährleistet eine hohe Service­qualität und gestaltet alle Prozesse im Außendienst möglichst effizient und kosten­sparend.

Die Ziele lassen sich weiter herunter­brechen in Teilziele wie:

  • Möglichst kurze Wartezeiten für Kunden
  • Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Kundendienstes
  • Eine hohe First-Time-Fix-Rate
  • Prognosen von Wartungen (predictive maintenance)
  • Hohe und faire Auslastung der Mitarbeiter*innen
  • Leerlaufzeiten vermeiden/senken
  • transparente Außendienst-Prozesse

Eine wesentliche Rolle für die Erreichung dieser Ziele spielt die optimale Einsatzplanung und Verteilung aller notwendigen Ressourcen. Daher sind die Disposition und Tourenplanung im Außendienst ein wichtiger Aufgaben­bereich des Field Service Managements.

Was die Aufgabe so schwierig macht

Field Service Management umfasst viele verschie­dene Maßnahmen, um betriebliche Vorgänge zu optimieren. Das Dreieck aus Kundenzufriedenheit, Mitarbeiter­zufriedenheit und Kosten stellt immer ein gewisses Spannungsfeld dar, das ausbalan­ciert werden muss. Wenn ein Unternehmen beispiels­weise die Auslastung der Mitarbeiter*innen hochschraubt, um alle Kundenwünsche schnell zu bearbeiten, kann dies zulasten der Mitarbeiter­zufriedenheit gehen.

Darüber hinaus ist die Einsatzplanung bzw. die Disposition eine äußerst anspruchs­volle Aufgabe. Eine sorgfäl­tige Vorausplanung der Aufträge ist gefragt, bei der die Disponentin oder der Disponent viele Restriktionen berück­sichtigen muss.

Restriktionen können zum Beispiel ein bestimmtes Datum für die Auftragsab­wicklung sein, Service-Level-Agreements (SLA), die unterschied­lichen Skills der Mitarbeiter*innen oder auch Fahrtzeiten, Routenstörungen und Besuchsabhän­gigkeiten.

Doch mit einer guten Vorausplanung ist es nicht getan. Das Field Service Management muss auch auf Veränderungen im Tagesablauf schnell und flexibel reagieren können. Denn in der Realität kommt es zu krankheits­bedingten Ausfällen, kurzfristigen Termin­absagen durch Kunden, zu neuen Ad-hoc-Aufträgen und zu Verzöge­rungen durch Staus oder fehlende Ersatzteile.

Christoph

Bertram

FLS - FAST LEAN SMART -

Fachredakteur

Christoph Bertram übersetzt beim Softwarehersteller FLS – FAST LEAN SMART komplexe technische Themen rund um die Termin- und Tourenplanung im Field Service in griffige, verständliche Inhalte. Als ausgebildeter Fachredakteur befasst er sich seit Jahren mit der Digitalisierung in Personal, Handwerk, Außendienst und Service.
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