All-IP: Was bei der Fax-Kommunikation zu beachten ist

Planung TischInstant Messaging, Online Meeting oder Audio- und Videotelefonie: Laut dem Digitalverband BITKOM planen derzeit rund 40 Prozent der deutschen Unternehmen, ihre Telekommunikationsinfrastruktur im Zuge ihrer Digitalisierungsstrategie auf All-IP umzustellen, um von den neuen Möglichkeiten innovativer Unified-Messaging-Lösungen zu profitieren.

Zusätzlich wird dieses Vorhaben durch die Pläne der Deutschen Telekom beschleunigt, die ihre Vermittlungstechnik bis 2018 komplett auf IP-basierende Datenübermittlung umstellt.

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Herausforderung Fax

Zwar profitieren Unternehmen bei der IP-Migration von zahlreichen Vorteilen, wie etwa Kosteneinsparungen oder der ortsunabhängigen Nutzung von IP-basierenden Unified-Messaging-Lösungen. Allerdings kann insbesondere die Fax-Kommunikation über IP-Netze einige Schwierigkeiten mit sich bringen:

  1. Zu geringe Bandbreite führt zu Paketverlusten

    Bei der Datenübertragung über IP-basierende Netze ist die aktuell verfügbare Bandbreite entscheidend. Diese hängt von der Anzahl gleichzeitiger Datenströme ab. Um Daten erfolgreich von A nach B zu transportieren, muss die Bandbreite ausreichend groß sein. Da sich die effektive Bandbreite in einem IP-basierenden Netz jedoch laufend verändert, kann bei unvorhersehbaren Lastspitzen kurzfristig nicht genügend Bandbreite zur Verfügung stehen. In der Folge kommt es zu Paketverlusten.
     

  2. Übertragungsstörung durch Paketverluste

    Bei der VoIP-Telefonie, also der Sprachübertragung, spielt Paketverlust kaum eine Rolle: Ein Sprachpaket enthält nur etwa 20 bis 30 Millisekunden an Sprachdaten. Das entspricht in etwa einer Silbe. Das menschliche Gehirn gleicht allerdings problemlos bis zu fünf Prozent dieses Informationsverlustes aus. Beim Faxen über IP-basierende Netzte hingegen ist eine zuverlässige Übermittlung der Pakete zwingend notwendig. Fehlende Pakete führen hier zu fehlenden Seitenteilen und somit automatisch zu einer erneuten Anforderung der gesamten Seite beim Sender. Bei einem Paketverlust von nur einem Prozent sinkt die Erfolgsquote für die Übertragung einer Fax-Seite bereits auf 80 Prozent. Bei großen Fax-Volumina, die über IP-Netze versendet werden, kann es folglich zu massiven Informationsverlusten und Verbindungsabbrüchen kommen – und somit zu erheblichen Störungen der gesamten geschäftsrelevanten Kommunikation.
     

  3. T.38-Protokoll wird nicht unterstützt

    Die Lösung dieses Problems soll laut ITU (International Telecommunication Union) das T.38-Protokoll, auch Fax over IP (FoIP) genannt, bringen. Dieses Protokoll wurde speziell dafür entwickelt, die verzögerungsfreie Fax-Übertragung über das Internet sicherzustellen, und gilt als entsprechend robust. Über T.38 werden Fax-Dokumente nämlich nicht mehr als digitale Sprachsignale übertragen, sondern in einem eigenständigen Protokoll mit eigenem Paketformat und eigenen Regeln. Das T.38-Protokoll steckt jedoch noch in den Kinderschuhen: Viele große Telefonanbieter unterstützen dieses nach wie vor nicht. Der Einsatz von T.38 bietet Unternehmen derzeit folglich keine anwendbare Lösung.

Cloud Services ermöglichen zuverlässige Fax-Kommunikation

Immer mehr Unternehmen setzen auf virtuelle Fax-Anschlüsse im Rechenzentrum eines externen Providers, um die Probleme bei der Fax-Übertragung über IP zu umgehen. Hier wird das Firmennetzwerk einschließlich Telefon, Computer und Fax-Gerät über das Internet mit einer Cloud-Lösung verbunden. Der Fax-Versand erfolgt somit nicht mehr über die IP-Infrastruktur des TK-Anbieters, sondern direkt über den Cloud Provider. Der globale Messaging-Dienstleister Retarus zum Beispiel dimensioniert seine Verbindungen zu den Telefongesellschaften dabei so, dass jederzeit eine garantierte Bandbreite von 100 Prozent zur Verfügung steht und Paketverluste in Folge von Kapazitätsengpässen bei Lastspitzen verhindert werden.

Innovative Fax-Dienste erfüllen schon heute die Anforderungen von morgen

Darüber hinaus bieten die Fax-Services des Cloud Service Providers jederzeit maximale Ausfall- und Transaktionssicherheit. Sie sind unabhängig vom IP-Anbieter eigenständig oder als Teil einer Unified-Communications-Lösung nutzbar – ohne aufwendige Integration in eine bestehende Telekommunikationslösung. Anwender können auf die Services von jedem beliebigen Standort aus zugreifen. Die Retarus Dienste lassen sich über alle gängigen Protokolle anbinden – ohne Betrieb einer eigenen Fax-Infrastruktur mit den damit verbundenen Kosten für Wartung, Updates und Lizenzen. Außerdem sind die Cloud Fax Services jederzeit skalierbar. Aufwand und Kosten richten sich stets nach dem aktuellen Bedarf.

Bei der Umstellung auf IP profitieren Firmen folglich von maximaler Flexibilität und einer deutlich geringeren Komplexität ihrer gesamten Fax-Kommunikation. Cloud Fax Services erfüllen schon heute die Anforderungen von morgen und bieten Unternehmen somit wertvolle Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie.

www.retarus.de

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