25 Jahre it management

Auf die nächsten 25 Jahre: 6 Experten blicken in die Zukunft

Ja, wer hätte das gedacht. 1991 ging es mit dem Magazin DATENBANK FOKUS los, 1994 zur CeBIT folgte die it management. Auf einen kurzen Rückblick folgt die Vorschau auf die nächsten 25 Jahre. Lesen Sie was ausgewählte Experten uns für das nächste Vierteljahrhundert voraussagen.

Seit wann gibt es die it management? Wird es sie morgen noch geben? Das waren nur zwei der damals oft gestellten Fragen. Wie man sieht, es gibt uns noch immer. Das Zauberwort heißt Evolution und gemäß Darwin überleben nur die, die sich neuen Situationen schnell anpassen. Und deren gab es genug. Neue Technologien, immer schneller werdende Innovationszyklen, Internetblase, Finanzkrise und so weiter.

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Gestartet sind wir just zu Beginn des Siegeszuges der relationalen Datenbanken. Heute sind das schon Legacy-Systeme und sie werden uns noch viele Jahre begleiten. Anfangs wurden sie belächelt, von den Großrechner-Gurus, die mit IMS arbeiteten und den PC-Fuzzys, deren Heiligtum dBase III und Clipper waren. Eine krasse Fehleinschätzung nach dem dBASE IV Flop folgten Access für die Home User und Oracle, Informix und Ingres für die Profis. Es dauerte nicht lange und dann begann der Niedergang von Novells Netware und der Aufstieg von Microsofts LAN-Manager und NT. Mitte der 90er Jahre hatten die PC-Durchdringung und die Netzwerke, die Ära des Client-Server Computings begünstigt.

Mitte der 90er Jahre war gerade das Desktop Publishing entstanden und läutete das abrupte Ende von Setzmaschinen ein, weniger als ein Jahrzehnt später kam das Ende der Belichtungsmaschinen und wir waren bei Computer-to-Plate. Und wir: immer mittendrin im technologischen Wandel an vorderster Front.
Alte Monitore
Bild 1: Monochrom-Monitore mit ihren grünen Zeichen haben die Augen ganz schön strapaziert.
 
 
Wer erinnert sich noch an die Hardware: PCs mit Festplatten von 20 Mbyte, den Umstieg von 5 1/4  auf 3 1/2 Zoll Floppy Disk? Hat einer von Ihnen etwas von der Gigabyte- und nun Terabyte-Welle geahnt? Router, Switches, WiFi, Hotspots, das Ende der Modems? Aber was war das alles gegen das Internet und die Mobiltelefone? Nicht einmal im Traum konnten wir Mitte der 90er ahnen, was uns alles erwartet und damit ist nicht nur das Positive gemeint. Auch die Negativerfahrungen müssen wir im Blick behalten. Der Hang aller Regierungen zur totalen Überwachung, immer mit dem Scheinargument des Terrorismus begründet. Die Cyberkriminalität, die Industriespionage aus Russland und China. All das sind Situationen, gegen die wir uns wehren müssen.
 
Mobiltelefone
 
Bild 2: Mit den ersten Mobiltelefonen konnte man telefonieren. Das war super. Aber ein Smartphone, wie wir es heute kennen, ist vergleichsweise die reinste Zauberbox.
 
Letzter Punkt bei der Hardware: Die Erfindung des Mobiltelefons. Aber: Wer hat’s erfunden? Apple! Falsch! Martin Copper gilt als der Erfinder und der Name Motorola ist eng damit verbunden. Nokia jedoch macht das Handy populär, bevor der Quantensprung in der Mobilfunkära begann: Apples iPhone. Es war das Ergebnis nach dem ersten Fehlschlag, dem ROKR, einer Kooperation Motorola/ Apple. Wie tief muss da der Schmerz von Steven Jobs gewesen sein, als er das Ergebnis gesehen hat? Die Folgen waren radikal und heraus kam das iPhone. Wie naiv mussten die Manager der anderen Mobilfunkmitbewerber sein, um nicht zu erkennen, dass sie sofort alle eigenen Arbeiten hätten maximieren müssen, um eine ähnliche Benutzeroberfläche zu bauen?
 
Und Software-technisch? Viele Themen von damals sind Dauerbrenner, Beispiel Projektmanagement. Andere Themen kamen und gingen wie das Client/Server Computing, andere entwickeln sich dynamisch weiter wie das Internet, Computerleistung, Speicher, Datenübertragungsraten wachsen linear und neue Themen wie das Quantencomputing werden kommen. Fakt heute ist, jedes Jahr lernen wir zwei bis drei neue Programme. Waren wir anfangs mit Apple II und Visicalc gestartet, kamen bald Wordperfect, Euroscript und MS-Word sowie Lotus1-2-3 oder Excel hinzu. Und heute: Neben Office oder den Google Apps, nutzen wir jede Menge weiterer Apps. Ich schätze mal, dass jeder von uns so 20 bis 30 heruntergeladen hat, auch wenn wir diese Apps nicht alle regelmäßig nutzen. Datenanalyseprogramme, Upload- und Datenübertragungsprogramme, Grafik- und CRM-Tools und und und…
 
Ich kann Ihnen versprechen, es wird nicht weniger, mit dem wir uns beschäftigen müssen. Und da erinnere ich mich an einen der wenigen richtigen Sätze aus meiner Schulzeit: „Non vitae sed scholae discimus“, zu deutsch: „nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“. In diesem Sinn, viel Spaß beim Blick auf unsere Vorschau auf die nächsten 25 Jahre. Lesen Sie was ausgewählte Experten uns für das nächste Vierteljahrhundert voraussagen.
Ulrich Parthier
Ulrich Parthier
Herausgeber it management

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