Hat Ihre IT Zeit für die Digitalisierung?

In deutschen Unternehmen nimmt der Zug in Richtung Digitalisierung Fahrt auf. Seltener ist es das neue, disruptive Geschäftsmodell, viel öfter ist es „einfach“ die durchgängige Digitalisierung der Prozesse und der Einsatz moderner IT-Tools für Effizienz-, Zeit- oder Transparenzgewinne. Paradox: Bei der Umsetzung werden viele IT-Abteilungen zu Bremsern – aus purer Not. 

Collaboration, elektronische Akte, Onlineanträge, Echtzeitdaten aus der Fertigung, neue Servicemodelle, KI-Entscheidungen statt Berater – Digitalisierung hat viele Gesichter. Jedes Unternehmen muss entscheiden, welche Prioritäten es setzt, um maximalen Nutzen aus neuen Technologien wie mobilen Endgeräten, Simulationen/ Digital Twins, Virtualisierung, Social Media oder Cloud-Computing zu ziehen.

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Egal, welchen Weg ein Unternehmen bei der Digitalisierung einschlägt, seiner IT-Abteilung macht das Arbeit. Viel Arbeit. Aber aktuell mangelt es den meisten IT-Abteilungen an Ressourcen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Viele IT-Abteilungen sind betriebsfokussiert. Für Development- und Change-Themen bei Systemen und Architektur, für das Management komplexer, langlaufender Projekte – all das wäre im Rahmen der Digitalisierung gefordert – sind oft nur wenige in den ITTeams befähigt.

Ein weiterer Grund: Die enorme Dynamik bei der Entwicklung neuer Tools, Technologien und Architekturen. Hier frisst die technologische Revolution ihre Kinder. Die IT-Teams haben es selbst schwer, auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Es gibt eben nur wenige, die sich mit effizienten SaaS-Deployment-Ketten oder Themen wie Kubernetes praktisch auskennen. Dauerbrenner wie Security oder behördliche Auflagen (DSGVO) binden weitere Ressourcen.

Und selbst IT Verantwortliche, die dafür Verständnis bei Vorstand und Geschäftsführung wecken und zusätzliche Budgets für Mitarbeiter, Fortbildungen oder IT-Technik bekommen können, stoßen in Deutschland gegen eine Wand: Fachkräftemangel. Es sind nur sehr wenige IT-Fachkräfte zu bekommen – insbesondere nicht solche, die schon etwas Erfahrung haben und sich gleichzeitig mit neuen Softwaretools und IT-Architekturen auskennen. Angesichts der Schere zwischen Bedarf und Ausbildung ist zu befürchten, dass dieser Mangel in den nächsten Jahren anhalten wird.

Keine Zeit! Was tun?

Kurzum: Digitalisierung braucht Zeit und Ressourcen in der IT. Viele IT-Teams haben beides nicht. Aber: Augen zu und die Digitalisierung verschieben geht nicht (sehr lang), wenn das eigene Unternehmen im Wettbewerb überleben soll. Was also tun? Eine bessere Option sind externe Hilfestellungen durch IT-Berater. Dabei ist allerdings zu beachten: Bei fehlenden Ressourcen sind Berater, die lediglich Konzepte liefern, Ziele formulieren und Aufgaben für die interne IT definieren, keine große Hilfe. In dieser Situation braucht es vielmehr IT-Berater, die durch aktive Hilfe bei der Modernisierung oder durch Übernahme bestehender Betriebsaufgaben die internen IT-Teams entlasten und ergänzen. Nur durch Hilfe in der Umsetzung entstehen Freiräume, die Digitalisierung in den Fachabteilungen mit Development-, Change- und Modernisierungsprojektenaus der IT zu unterstützen.

Schritt für Schritt:

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Vielseitige Digitalisierungshelfer

All dies hat dazu geführt, dass Premium-Rechenzentrumsbetreiber wie noris network unter den Stichworten Cloud Enabling und Cloud Journey die Beratung durch ihre IT-Experten, Managed Services und Infrastruktur als Komplettpaket anbieten. Gerade für Kunden mit knappen internen Ressourcen hat das große Vorteile. Die Cloud Journey bei noris network vertraut dabei auf ein klassisches Schritt-für-Schritt-Vorgehen. So können Dienstleister und internes Team in einem ersten Schritt analysieren, von welchen Betriebsaufgaben die interne IT entlastet werden kann. Da geht es dann überhaupt noch nicht um Cloud-Computing, sondern oft zunächst um ganz klassische dedizierte Ressourcen oder Virtualisierungsplattformen wie VMware vSphere, die Bereitstellung skalierbarer Computing- und Storage-Ressourcen sowie ein Teil- oder Komplettmanagement dieser Plattformen.

Wird das umgesetzt, entlastet der Dienstleister das interne Team von Zeitfressern wie dem System-Monitoring, der Einrichtung neuer Hypervisoren oder der Bereitstellung von Storage-Systemen. Ein erster, ganz praktischer Schritt, um im internen ITTeam Zeit für Digitalisierungsprojekte von Fachabteilungen zu gewinnen.

Komplexe, hybride Strukturen

Auch wenn die Cloud-Diskussion in der Öffentlichkeit teilweise einen anderen Eindruck erweckt: Die umfassenden Cloud-Lösungen der großen Anbieter wie Amazon, Google oder Microsoft werden auf viele Jahre hinaus keine Gesamtlösung bieten. Die Praxis in den Unternehmen wird vielmehr von hybriden Multi-Cloud-Infrastrukturen bestimmt sein: ein Nebeneinander von Enterprise Legacy IT, Dedicated- und Shared-Cloud-Lösungen und Lösungen bei den genannten High-Scale-Plattformen der Internetriesen. Und all das muss perfekt zusammenspielen, um digitalisierte Prozesse durchgängig und komfortabel zu unterstützen.

In einem weiteren Schritt für die Digitalisierung in den Unternehmen müssen Anwendungen also Cloud-ertüchtigt werden, neue Anwendungen auf neuen Plattformen implementiert und betreut werden. Das dafür erforderliche Know-how, sowohl für Design und Architektur, aber auch für Konfi guration, Betrieb und Security der einzelnen Cloud-Lösungen wird sich nur teilweise in den Unternehmen aufbauen lassen. Wichtig ist eine enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen internen und externen IT-Teams – auf Augenhöhe sozusagen. So können die internen Teams im Projekt mögliche Kompetenzlücken schließen, Projektrisiken einschätzenlernen und auch fallweise den praktischen Umgang mit leistungsstarken Automatisierungs- und Orchestrierungs-Tools wie Foreman, Kubernetes etc. beherrschen.

Auch auf lange Sicht lohnt sich für die Unternehmen somit die Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern, die praktisch in Projekten und/oder im Betrieb unterstützen und entlasten können. Aus der aktuellen Not bei der Unterstützung von Digitalisierungsprojekten könnten sich langfristig sinnvolle und tragfähige Partnerschaften für die Cloud Journey entwickeln.

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Johannes Wagner, Principal Enterprise Virtualization Engineer, www.noris.de

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