Antriebstechnik-Spezialist meistert härtere Anforderungen mit flexibler ERP-Technologie

Mit Beratungsservice und eigen bearbeiteten Zahnriemen und Zahnscheiben hat sich die Roth GmbH & Co. KG zur Top-Adresse für den Vertrieb von technischen Produkten im Maschinen- und Anlagenbau entwickelt. Um den steigenden Anforderungen optimal zu begegnen, ließ die Geschäftsführung alle Abläufe auf Basis des flexiblen, modernen ERP-Komplettsystems e.bootis-ERPII neu organisieren.

Die Roth GmbH & Co. KG, gegründet 1920, ist ein führender Lieferant von hochwertiger Antriebs-, Förder-, Kunststoff- und Schwingungstechnik für den Maschinen- und Anlagenbau und die dazugehörige Industrie. Heute arbeiten über 60 Mitarbeiter im Nürnberger Stammhaus und der Niederlassung in München für das Familienunternehmen. Im Laufe der Jahre wurde es immer mehr zu einem der bedeutendsten Partner für die namhaften Erstausrüster. Dennoch hat Roth das OEM-Endverbrauchergeschäft dabei nicht vernachlässigt. Roth bieten heute rund 8.000 Lagerartikel in zahllosen Varianten, sondern auch fundierten technischen Beratungsservice. Seit 2008 liefert das Unternehmen außerdem großformatige Frästeile, Dichtungen und Zuschnitte aus eigener Produktion.

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Mit der Zeit hatten sich die geschäftlichen Abläufe stark verändert. Steigende  Qualitätsstandards, zunehmende Nachweispflichten und geringere Abnahmemengen erhöhten den internen Bearbeitungsaufwand. Neue Dienstleistungen, z.B. die Einrichtung von Konsignationslägern beim Kunden, veränderten die Abrechnungsprozesse. Um die Produktion so effizient wie möglich zu organisieren, sollte eine flexible auftragsbezogene Steuerung eingeführt werden.

Variantenvielfalt ,sprengte‘ bereits den Artikelstamm

Doch mit der veralteten, starr programmierten Warenwirtschaftslösung im Haus ließen sich die geänderten Anforderungen nicht abbilden. Lediglich die Auftrags- und Bestellabwicklung sowie eine einfache Lagerverwaltung konnte damit abgewickelt werden. Um Produktionsaufträge sowie Rohmaterialien korrekt zu buchen, war ein erheblicher manueller Aufwand nötig. Die Variantenvielfalt der Artikel sprengte bereits den Artikelstamm. Produktionsaufträge wurden parallel zur Auftragserfassung in Microsoft Word erfasst und in die Produktion gereicht; Besonderheiten wurden auf dem Hauptdokument handschriftlich notiert. Die Waren konnten nur auftragsbezogen kommissioniert und versandt werden – Sammelkommissionierung war nicht möglich.

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Die Geschäftsführung beschloss schließlich, die Abläufe auf Basis einer modernen, integrierten Unternehmenssoftware gründlich zu modernisieren und nachhaltig auf die Zukunft auszurichten. Erwartet wurden Hardwareneutralität, Schnittstellenfähigkeit – z.B. um mobilen Zugriff und eine leichte Vernetzung mit Fremdsystemen zu ermöglichen –, eine EDI-Anbindung sowie möglichst umfassende Branchenfunktionalität. Auch sollte das System leicht anpassbar sein, damit neue Details oder Abläufe schnell und kostensparend eingerichtet werden konnten.

Projekt-Team erstellten 100 Seiten starken Anforderungskatalog

Mit Beraterhilfe und firmentypischer Gründlichkeit erarbeitete ein 11-köpfiges Praktiker-Team, geleitet von IT-Leiter Holger Waloschik, einen über 100 Seiten großen Anforderungskatalog. Im ERP-System sollte es z.B. zwei verschiedene Mengeneinheiten für Artikel in Lager und Produktion geben, Artikel mussten frei klassifizierbar sein und z.B. auch als Sets definiert werden können. Kunden- und Lieferantenbeistellungen sollten eine Standardfunktion sein, Produktionsaufträge automatisch ausgelöst werden.

Den komplexen Anforderungen am besten gerecht werden konnte schließlich die Java- und .NET-basierte Branchen-Komplettsoftware der Essener e.bootis ag vor der Lösung eines international bekannten Herstellers. Nach einem viertägigen Praxis-„Härtetest“ wurde e.bootis-ERPII mit allen Modulen – vom Einkauf über die Materialwirtschaft bis hin zum Verkauf und Kundenmanagement (CRM) – angeschafft. Nach acht Monaten wurde auf neuer Softwarebasis durchgestartet.

Automatische Bestandsprüfung, Anstoß für die Fertigung

Inzwischen profitiert die Roth GmbH & Co. KG in allen Bereichen von jetzt zusammenhängend automatisierten Abläufen, die überdies in jede Richtung zurückverfolgt und nach unterschiedlichsten Kriterien ausgewertet werden können. Artikelvarianten werden heute aus dem Stamm heraus durch Verknüpfung von Merkmalen und Zuordnungen erzeugt. Während der Auftragserfassung prüft das System z.B., wie viele der gewünschten Zahnriemen vorrätig sind, und löst bei Bedarf einen detaillierten Fertigungsauftrag bzw. Bestellvorschläge aus. Materialverbrauch, Restmengen und die Zahnriemenbestände am Lager werden dabei sauber erfasst. Bewährt hat sich außerdem die von Roth selbst definierte Detailanzeige in der Auftragsverwaltung: „Wir sehen dadurch mit einem Klick die benötigte Komponente, den verfügbaren Bestand und die Reservierungen für den Fertigungsartikel“, erläutert IT-Leiter Holger Waloschik.
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„Renner und Penner“ identifiziert, Bestellungen gebündelt

Mit dem eingebauten Reportgenerator Crystal Reports erstellen die Roth-Verantwortlichen heute auch individuelle Analysen – zum Beispiel, um „Renner und Penner“ in den Warengruppen oder die Umschlagshäufigkeiten am Lager zu identifizieren. In allen Abläufen und Verzweigungen lassen sich außerdem sämtliche Vor- und Nachfolgebelege schnell mit aufschlüsseln. „Das hat uns regelrecht begeistert, da unsere früheren Auswertungsmöglichkeiten auf ein Minimum begrenzt waren und jetzt alle Datenfelder durch selbst erstellte Berichte auswertbar sind“, so Holger Waloschik. Auch in der Disposition ergaben sich Vorteile: „Früher hatten über zwanzig Sachbearbeiter einzeln für die Kunden bestellt, die ihnen nach Anfangsbuchstaben zugeteilt waren. Heute können wir unsere Bestellungen systemgestützt bündeln. Das hat unsere Einkaufsposition natürlich stark verbessert und unsere Lagereffektivität sowie Bestellprozesse enorm gesteigert. Unser System wird daher ständig weiter ausgebaut, speziell im Standardartikelbereich.“
www.ebootis.de

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