Wie die Cloud energieeffiziente Technologien und Geschäftsmodelle fördert

Cloud

Die Cloud verbindet zwei wichtige Unternehmensziele: Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Denn sie ermöglicht den schnellen und einfachen Austausch von Informationen über eine einzige Plattform. Damit hilft sie Firmen, auf Basis von Daten Ressourcen effizienter zu nutzen und nachhaltige Strategien zu entwickeln.

Wie können Unternehmen ihre Ziele im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit besser erreichen? In technischer Hinsicht spielt der Umstieg auf die Cloud eine wesentliche Rolle, wie ein Report von 451 Report belegt, für den mehr als 300 Unternehmen mit eigenen Rechenzentren in Deutschland, Frankreich, Irland, Schweden und Spanien befragt wurden. Firmen in Europa könnten ihren Energieverbrauch um fast 80 Prozent senken, wenn sie ihre Workloads aus der On-Premises-Umgebung in die Cloud verlagern würden. 

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Auch der CO2-Fußabdruck lässt sich durch Cloud-Technologien deutlich verringern. Bei einem Rechenzentrum mit einem Energieverbrauch von einem Megawatt (bei einer angenommenen elektrischen Auslastung von 30 Prozent) ist laut Studie eine Reduzierung des Schadstoffausstoßes um mehr als 1.000 Tonnen pro Jahr möglich. Das entspricht der jährlichen Menge von bis zu 500 Autos oder 50 durchschnittlichen Haushalten in Europa. Käme die Energie dann noch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen, würde das den CO2-Ausstoß einer durchschnittlichen Arbeitslast um bis zu 96 Prozent senken. Damit kann Cloud Computing Unternehmen helfen, ihre Ziele im Bereich ESG (Environment, Social and Governance) schneller zu erreichen.

Plattformübergreifende Nutzung von Daten

Die Cloud arbeitet aber nicht nur wesentlich energieeffizienter als herkömmliche Rechenzentren. Sie ermöglicht es Firmen auch, Daten über alle Abteilungen sowie über die gesamte Lieferkette hinweg zusammenzuführen und auszuwerten – einschließlich Informationen über die ESG-Initiativen von Lieferanten, Partnern oder Drittanbietern. Anhand der Ergebnisse können Unternehmen beispielsweise analysieren, wie sich geplante Veränderungen auf die Energieeffizienz und den CO2-Ausstoß der Lieferkette auswirken. Die Analysen vereinfachen zudem die Nachweispflicht gegenüber Regulierungsbehörden, Investoren sowie die allgemeine Transparenz – ein Faktor, den heutige Kunden zunehmend einfordern.

Die Voraussetzung für die energieeffiziente Cloud-Nutzung besteht darin, dass Unternehmen ihre Systeme und Lösungen zum Messen von Emissionen und anderen Nachhaltigkeitskennzahlen vereinheitlichen. Das ist jedoch vielerorts nicht der Fall: Untersuchungen von PwC zufolge werden bis zu einem Drittel der Cloud-Investitionen durch ineffizient genutzte Ressourcen verschwendet, die bei einem verbrauchsbasierten Modell einen ineffizienten Energieverbrauch zur Folge haben. Um den Wandel zu einem nachhaltigen Unternehmen vollziehen und die Net-Zero-Ziele erreichen zu können, sind integrierte Cloud-basierte Systeme gefragt, auf die alle Mitarbeiter jederzeit zugreifen können. Auch eine hohe Datenqualität wirkt sich positiv auf die Effizienz aus. Und solche Ziele sind vor allem für weltweit tätige Konzerne nur mit der Cloud zu erreichen.

Nachhaltige Innovationen und Geschäftsmodelle

Auch der Einsatz von Big-Data-Analysen, Machine Learning (ML) und Künstlicher Intelligenz (KI) in der Cloud führt zu Kosteneinsparungen, Energieeffizienz und Wachstum. Speziell KI gilt als Schlüsselelement für nachhaltige Geschäftsmodelle. Denn damit lassen sich Innovationen schneller und kostengünstiger realisieren, wie eine Studie der ITIF (Information Technology & Innovation Foundation) belegt. Durch die Flexibilität, Agilität und Skalierbarkeit der Cloud können Unternehmen nachhaltige, umweltfreundliche Produkte oder Dienstleistungen entwickeln – etwa Lösungen, die den Emissionsausstoß transparent machen.

Wie sich mithilfe von Cloud-Orchestrierung und offenen APIs neue Dienstleistungen entwickeln lassen, zeigen die heutigen FinTech-Unternehmen, die ihre Produkte und Services an die steigenden Kundenerwartungen anpassen. Die Solarisbank beispielsweise hat ihre „Banking-as-a-Service“-Plattform auf AWS migriert. Dadurch können hier auch andere Finanzinstitute ihre Dienstleistungen über spezielle Schnittstellen anbieten. Solche Innovationen sind im Bereich der grünen Technologien ebenfalls möglich – und wichtig: Umfragen zufolge glauben fast alle Führungskräfte, dass Unternehmen, die sich für ESG-Ziele einsetzen, Konkurrenten überleben werden, die sich diesbezüglich nicht engagieren.

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CSO und CIO arbeiten Hand in Hand

Vor diesem Hintergrund muss bei der Umsetzung einer ESG-Strategie neben dem Chief Sustainability Officer (CSO) auch der Chief Information Officer (CIO) von Anfang an mit ins Boot geholt werden. Denn er hat die Aufgabe, alle erforderlichen Maßnahmen über Abteilungen, Funktionen und Teams hinweg zu bündeln und die entsprechenden Technologien auszuwählen, mit denen Unternehmen Innovationen beschleunigen und fundierte Entscheidungen auf Basis von Daten treffen können. Der CIO treibt die digitale Transformation voran, die wiederum dazu beiträgt, Energieeffizienz und Emissionsbilanzen zu verbessern. Nur in enger Zusammenarbeit mit ihm kann der CSO die Klimaziele seines Unternehmens erreichen.

Warren Tucker PwC
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