IT-Infrastruktur

Die TÜV NORD Gruppe hat Niederlassungen in 70 Ländern Europas, Asiens und Nordamerikas. Die Zentrale befindet sich in Hannover.Globales Unternehmen senkt Hardware- und IT-Kosten durch Desktop-virtualisierung.

Mit Niederlassungen in 70 Ländern Europas, Asiens und Nordamerikas ist die TÜV NORD Gruppe einer der größten technischen Dienstleister in Deutschland. Bekannt ist das Unternehmen für seine Kompetenz bei Prüfungen und Zertifizierungen. Die Schwerpunkte der Geschäftsbereiche liegen auf Mobilität, Luftverkehr, Zertifizierung, Energie- und Systemtechnik sowie im Bildungs- und Umweltbereich.

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Anforderungen

Die Unterstützung älterer Software war für TÜV NORD eine Herausforderung. So ist gesetzlich vorgeschrieben, dass bei Erst- und Folgeinspektionen von Atomkraftwerken stets dieselbe Berechnungssoftware einzusetzen ist – obwohl zwischen den Inspektionen mehrere Jahre liegen. „Wir müssen ältere Software nutzen, die unter älteren Betriebssystemen läuft. Und nur dazu müssen wir alte Rechner aufbewahren und in Schuss halten“, erklärt Frank Boerger, Leiter Client Management bei TÜV NORD. Deren Wartung ist aufwendig und kostspielig, die Beschaffung passender Ersatzteile schwierig. Daher benötigte TÜV NORD eine kostengünstige Lösung, um auch ältere Software auf neuen PCs laufen lassen zu können.

Auch das Netzwerk der Niederlassung in Indien bereitete Probleme. „Sie nutzten dort eine andere Anwendung, um Prüfdaten einzugeben, als wir in der zentralen IT“, sagt Boerger. Damit die Zertifizierungen anerkannt werden, müssen allerdings alle SAP Daten unternehmensweit konsistent sein. „Dementsprechend wäre ein einheitliches SAP-System notwendig. Doch das Netzwerk in Indien wird von einer anderen IT-Abteilung verwaltet, daher konnten wir unsere Infrastruktur dort nicht installieren“, berichtet Boerger.

Lösung

Bereits 2007 hatte TÜV NORD auf 8000 Rechnern die Lösung Microsoft Application Virtualization implementiert, die im Microsoft Desktop Optimization Pack enthalten ist. Dadurch konnte TÜV NORD die Bereitstellungszeiten für Software von einem Monat auf nur einen Tag reduzieren, die Anwendungsverwaltung optimieren und Ausfallzeiten minimieren.

Eine weitere Komponente des Desktop Optimization Pack ist Microsoft Enterprise Desktop Virtualization (MED-V). MED-V baut auf Microsoft Virtual PC auf und ermöglicht es, zwei Betriebssysteme auf einem Laufwerk zu betreiben und virtuelle Images zu erstellen. Zudem bietet es richtlinienbasiertes Provisioning und eine zentrale Verwaltung. Es ermöglicht ein Upgrade auf die neueste Windows-Version, selbst wenn noch nicht alle Anwendungen kompatibel sind.


„Microsoft Enterprise Desktop Virtualization erfüllt alle Anforderungen. Es lässt sich gut in andere Microsoft-Lösungen integrieren und ist kostengünstig.“
Frank Boerger, Leiter Client Management, TÜV NORD


Im August 2008 trat TÜV NORD dem Technology Adoption Program bei und begann, den Einsatz von MED-V zu evaluieren. Zuerst erzeugte die IT in einem internen Test ein Windows XP-Image für eine ältere SAP-Anwendung und führte es auf einem Rechner mit Windows Vista aus. Danach sollte eine standardisierte SAP-Version mit MED-V in der Infrastruktur in Indien bereitgestellt werden. „Die Tests verliefen erfolgreich“, so Boerger. „Microsoft Enterprise Desktop Virtualization erfüllt alle Anforderungen. Es lässt sich gut in unsere Microsoft-Lösungen integrieren und ist kostengünstig.“

Sobald Microsoft MED-V für die Produktion herausbrachte, begann TÜV NORD, die Lösung in Indien und der IT-Zentrale in Deutschland einzuführen. Bei der Verwaltung von virtuellen Maschinen hat sich der Infrastructure Planning and Design Guide für MED-V bei vielen Microsoft-Kunden bewährt. Er führt in vier Schritten durch das Design von Komponenten, Layout und Konnektivität.

Nutzen

Mithilfe von Microsoft Enterprise Desktop Virtualization kann TÜV NORD effizient ältere Anwendungen einsetzen – und das in mehreren Umgebungen. „Wir können Inspektoren, die ältere Software ausführen müssen, einen einzigen physischen Rechner mit separaten virtuellen Images für die jeweiligen Anwendungen bereitstellen“, erklärt Boerger. „Dies erleichtert ihnen und der IT die Arbeit enorm.“
Die neue Virtualisierungslösung nutzt dem TÜV NORD auch bei der Einführung von Windows Vista und Windows 7. „Ältere Anwendungen und Betriebssysteme können wir dann in virtuellen Images auf den neuen Desktops ausführen“, sagt Boerger.

Bei der Anbindung der indischen Niederlassungen spart der TÜV NORD jetzt jährlich 446 000 Euro. Früher erforderte es eine Bandbreite von vier Megabyte, wenn sich ein TÜV-NORD-Mitarbeiter in Indien beim Terminaldienstesystem in Deutschland anmeldete. Jetzt reichen 500 Kilobyte. „Es ist viel günstiger, mit Enterprise Desktop Virtualization ein Image auf einem Client zu installieren, als einen Inspektor in Indien mit eigenem PC und Internetzugang auszustatten“, erklärt Boerger. Er rechnet damit, dass man in einigen Niederlassungen künftig lokale Infrastrukturen abbauen kann. „Mit MED-V können wir alles Nötige zu einem Bruchteil der Kosten bereitstellen.“

Microsoft Enterprise Desktop Virtualization ermöglichte es TÜV NORD, weitere IT-Prozesse zu rationalisieren: „Wir hatten in Indien einen Installationsserver in einer Zentrale stehen. Bei Problemen mussten die Inspektoren drei Stunden fliegen, um auf den Server zugreifen und PCs neu bespielen zu können“, so Boerger. Heute laden sie einfach per Internet ein virtuelles Image herunter. Die Mitarbeiter in Indien können SAP nun in Virtual PC ausführen. „Jeder kann jetzt über SAP Daten abrufen und eingeben. Die früheren Verzögerungen entfallen damit“, resümiert Boerger. Dadurch ist die Berichterstattung aus dem Prüfbetrieb in Indien endlich konsistent. Jetzt erfolgt die Berichterstellung für alle Inspektionen standardisiert, was den Zertifizierungsprozess beschleunigt.

Weitere Informationen zu MDOP finden Sie unter: www.microsoft.de/windows/mdop

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