Mobile World Congress 2012

Mobile World Congress 2012

Wie Mini-Funkzellen die App-Economy beflügeln.

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Der Mobile World Congress in Barcelona zeigt: Auch der Markt für Small Cells wird in den nächsten Jahren deutlich an Fahrt gewinnen. So schätzt Simon Saunders vom Small Cell Forum das potenzielle weltweite Wachstum von Femtozellen von 3,2 Millionen installierten Einheiten in diesem Jahr 2012 auf über 60 Millionen im Jahr 2016. „Getrieben vom Boom der Smartphones, sind die Small Cells die Basis für die nächste Stufe der Digitalisierung aller Wirtschaftszweige und bereiten selber den nächsten Aufschwung der App-Economy vor“, sagt auch Bernd Stahl von Nash Technologies.
Die kleinen Funkzellen bieten gegenüber den klobigen Funkmasten einige Vorteile: „Sie sind deutlich günstiger, die Genehmigungsverfahren sind unkomplizierter und sie können gezielt dort eingesetzt werden, wo es einen hohen Bedarf an Bandbreite und viele gleichzeitig kommunizierende Benutzer gibt – etwa in Fußballstadien, in Innenstädten oder in Einkaufszentren“, sagt Stahl. Der Netzwerkausrüster Nash Technologies entwickelt Software für Unternehmen, die Funkzellen produzieren – und spürt auf dem Mobile World Congress eine starke Nachfrage: „Wir führen viele Gespräche, auch weil durch die Smartphone-Welle der Bedarf an breitbandigem Internet sehr schnell wächst und sich dadurch die Versorgungsfrage stellt“, so Stahl. Und dies sei erst der Anfang: „Wenn in Zukunft das Internet in den Bereichen Logistik, Verkehr, Gesundheit, Energiewirtschaft, etc. zu weitreichender Digitalisierung der dortigen Prozesse führt, wird die Nachfrage noch größer.“
Die Einführung neuer Technologien bedeutet immer auch, dass es eine nicht zu vernachlässigende „Phase des Übergangs“ gibt, so Stahl. Während die meisten Small Cells, die zurzeit entwickelt werden, ausschließlich mit LTE ausgestattet sind, gebe es noch kaum LTE-Smartphones. „Internetfähige Mobiltelefone laufen in der Regel noch mit UMTS. Und das wird – global betrachtet – eine ganze Weile so bleiben, insbesondere in den bevölkerungsreichen Schwellenländern und beim Gros der User in entwickelten Ländern. Konsequenterweise müssen die Funkzellen, und ganz besonders die Small Cells, sowohl mit UMTS als auch mit LTE ausgestattet werden, um diese Jahre des Übergangs zu ermöglichen“, sagt Stahl. Hier gehe es darum, dass die verschiedenen Technologien Hand in Hand gehen und die Smartphone-Benutzer nahtlos zwischen den beiden Technologien wechseln können, ohne dass ihre User Experience gestört wird.
Durch den Ausbau der Small Cells könnte auch die App-Economy den nächsten Schwung bekommen. Small Cells haben nur eine kleine geographische Abdeckung. Aber diese Kleinheit hat auch einen großen Vorteil: der Netzbetreiber weiß auf einmal sehr genau, wo sich ein Smartphone befindet, und zwar an Orten, wo das bisher nicht möglich war, weil es beispielsweise in Gebäuden keinen GPS-Empfang gibt. „Wenn potenziell jedes kleine Geschäft in der Innenstadt seine eigene Small Cell haben kann, sind der Phantasie keine Grenzen mehr gesetzt. Eine neue Art von Location Based Apps wird möglich, weil es dafür ein Geschäftsmodell gibt. Durch neue Apps gibt es zusätzlichen Verkehr im Netz und damit neues Wachstum.“ Damit dieses Wachstum auch in der Übergangsphase von UMTS nach LTE möglich wird, ist der UMTS-LTE-Hybrid entscheidend.
 

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