Ein Traum für die Anwender – ein Alptraum für die Provider?|Analyse der Woche

SIM KarteDie universelle SIM-Karte? Die Datenpläne für mobile Geräte sind wieder komplexer geworden, nachdem Apple angekündigt hat, dass im iPad Air 2 eine neue Apple SIM-Karte mit WiFi- und Mobilfunkfunktion vorinstalliert ist.

In den USA und in UK können die Nutzer damit flexibel auf kurzfristige Tarifangebote reagieren und das jeweils günstigste Angebot verschiedener Mobilfunkanbieter auswählen. Was das für die Nutzer der Geräte mit universeller SIM-Karte und für die Mobilfunkanbieter letztendlich bedeutet, kommentiert Arno Brausch, Director Development, Customer Engagement Manager bei Amdocs:

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„Diese Entwicklung im Mobilfunkmarkt wird künftig die Partnermodelle der Mobilfunkanbieter weiter vorantreiben, denn sowohl AT&T als auch Sprint und T-Mobile haben sich in den USA auf die universelle SIM-Karte schon eingestellt. Wir erwarten, dass die Option einer flexiblen SIM-Karte den Kampf um den Kunden verschärfen wird, für den deutschen Markt dürfte das Konzept der Apple SIM wegen der vielfältigen Tarifoptionen der einzelnen Anbieter jedoch nicht einfach umzusetzen sein. Für Apple bringt dieser strategische Schritt einen weiteren Vorteil: Das Unternehmen kann – z. B. wenn Kunden auf Reisen sind – Datenangebote steuern und entscheiden, welche Prioritäten gesetzt und wie die unterschiedlichen Datenangebote und Werbeaktionen an die Kunden kommuniziert werden.

Mobilfunkbetreiber arbeiten schon seit geraumer Zeit an attraktiven Servicepaketen, um die leidigen Probleme bei der Mobilfunknutzung im Ausland zu lösen. Vodafone hat zum Beispiel als ersten Schritt in die Unabhängigkeit die Gültigkeit der heimischen Datentarife unbegrenzt auch für Reisen ins Ausland eingeführt. Wichtig ist hierbei, dass sich die Mobilfunkbetreiber anpassen und ihre Angebote so konfigurieren, dass sie als nahtlose und nachhaltige Kundenerlebnisse in Erinnerung bleiben.

Die universell nutzbare SIM-Karte zeigt wieder einmal, dass die Ertragsoptimierung im Telekommunikationsmarkt entscheidend ist. Die kürzlich veröffentlichte Studie von Analysys Mason bestätigt, dass Service Provider für die Verwaltung der Einnahmen vermehrt marktführende Produkte einsetzen, um einfache, durchgängige und konvergente Abrechnungen zu ermöglichen. Damit können sie die Datentarife auf bestimmte Nutzergruppen wie z. B. die Familie oder auch geräteübergreifend zuschneiden. Nach unseren Erfahrungen sind die Service Provider weltweit bestrebt, große Datenvolumen in Echtzeit zu verarbeiten, um Flexibilität für die Entwicklung, die schnelle Einführung und den Verkauf von Servicepaketen zu haben. So können sie von der neuen Freiheit für die Nutzer profitieren und ihre Kunden auch mit attraktiven Angeboten ansprechen.”

www.amdocs.com

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