Cyberalbtraum Fernzugriff: Neue Backdoor-Programme boomen

Fernzugriff und Erpressung – dafür wurden die meisten der bisher im Jahr 2018 neu entdeckten Schadprogramme entwickelt. Jeder dritte Computer war mindestens einmal von einer bösartigen Online-Bedrohung betroffen.

So stieg laut des Jahresstatistikberichts von Kaspersky Lab der Anteil von Backdoor-Programmen, über die sich Angreifer heimlich Zugriff auf ein Gerät verschaffen können, im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent an (von 2.272.341 in 2017 auf 3.263.681 in 2018); der Anteil neu entdeckter Ransomware-Dateien erhöhte sich ebenfalls signifikant: um 43 Prozent (von 2.198.130 in 2017 zu 3.133.513 in 2018).

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Laut der Kaspersky-Analyse war weltweit jeder dritte Computer (30,01 Prozent) 2018 mindestens einmal von einer bösartigen Online-Bedrohung betroffen. Insgesamt konnten die Cybersicherheitsexperten bis Oktober 2018 täglich 346.000 neue schädliche Dateien identifizieren. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 waren es noch 70.000 neue gefährliche Dateien pro Tag; dies entspricht einer Verfünffachung innerhalb von sieben Jahren. 2017 entdeckten die Erkennungstechnologien von Kaspersky Lab 360.000 Schädlinge täglich.

„Wir haben für das Jahr 2018 einen minimalen Rückgang hinsichtlich der täglich neu entdeckten Schadprogramme verzeichnet – möglicherweise ein Hinweis darauf, dass Cyberkriminelle auf bekannte und bereits erfolgreich eingesetzte Malware setzen. Allerdings zeigt der Anstieg neuer Backdoor-Programme und Ransomware-Trojaner, dass Angreifer ständig nach neuen Wegen suchen, um Geräte zu kompromittieren und so an Daten beziehungsweise das Geld ihrer Opfer zu gelangen“, sagt Vyacheslav Zakorzhevsky, Head of Anti-Malware Research bei Kaspersky Lab. „Das anhaltende Interesse und die Weiterentwicklung von Ransomware-Tools ist alarmierend. Nutzer sollten sowohl ein achtsames Auge auf bestehende, bereits bekannte Cyberbedrohungen als auch auf neue, noch unbekannte Gefahren haben. Für uns ein Grund mehr, täglich unsere Erkennungs- und Schutzprogramme für unsere Kunden zu verbessern.“

Die Top-Sicherheitstipps von Kaspersky Lab

  • Bei verdächtigen Dateien und Anhängen unbekannter Personen ist besondere Vorsicht geboten – nicht öffnen!
  • Keine Programme oder Apps von nicht vertrauenswürdigen Quellen downloaden und installieren.
  • Niemals auf Links von unbekannten Absendern und von fragwürdiger Online-Werbung klicken.
  • Sichere Passwörter erstellen und regelmäßig ändern.
  • Alle offiziell angebotenen Updates installieren, um möglicherweise kritische Sicherheitslücken zu schließen.
  • Meldungen ignorieren, die dazu auffordern, Sicherheitssysteme für Office-Software oder Antivirensoftware zu deaktivieren.
  • Adäquate IT-Sicherheitslösungen wie Kaspersky Internet Security oder Kaspersky Security Cloud einsetzen.

Weitere Informationen:

Der komplette Statistik-Report als Teil des Kaspersky Security Bulletin 2018 soll hier kostenlos zur Verfügung stehen.

Über die Analyse:

Die Analyse von Kaspersky Lab basiert auf anonymen Daten, die aus dem cloudbasierten Kaspersky Security Network (KSN) gewonnen werden. Am KSN können Kaspersky-Kunden auf freiwilliger Basis teilnehmen. Die von Kaspersky Lab erhobenen Daten werden anonym und vertraulich behandelt. Es werden keine persönlichen Daten wie zum Beispiel Passwörter gesammelt. Über das KSN erhält Kaspersky Lab Informationen über Infizierungsversuche und Malware-Attacken. Die dabei gewonnenen Informationen helfen vor allem den Echtzeitschutz für Kaspersky-Kunden zu verbessern.

Ausführliche Informationen über das KSN sind in einem Whitepaper aufgeführt, das unter http://www.kaspersky.com/images/KESB_Whitepaper_KSN_ENG_final.pdf
 

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