Automation und künstliche Intelligenz

Bots können meine Arbeit nicht übernehmen – oder doch?

Zwei Drittel der Deutschen glauben an das Überleben ihrer Branche, während ein Großteil gleichzeitig davon überzeugt ist, dass die Digitalisierung für andere Branchenzweige Folgen haben wird.

In einer neuen repräsentativen Studie von LivePerson, einem Anbieter von Conversational-Commerce-Lösungen, geht es um die Einstellung der Deutschen zu den Themen Automation und künstliche Intelligenz. Um die Auswirkungen der neuen Technologien einzuschätzen, wurden 1.017 Menschen in Deutschland interviewt. Die Befragten sollten unter anderem beantworten, ob sie befürchten ihren Arbeitsplatz durch die fortschreitende Automation zu verlieren und welche Branchen am meisten betroffen sein werden.

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Bots können meine Arbeit nicht übernehmen

Künstliche Intelligenz, Bots und Automation sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Algorithmen bestimmen, was wir sehen und was nicht. Chatbots beantworten unsere Fragen. Im ländlich geprägten Mittelfranken stellt eine hochautomatisierte Fabrik Sportschuhe her. An dem technischen Fortschritt scheiden sich allerdings die Geister: Viele Studien prognostizieren die Zerstörung von Millionen Arbeitsplätzen. Dennoch sagen 68 Prozent der Befragten, dass der eigene Arbeitsplatz in den kommenden zehn Jahren nicht durch Automation bedroht ist.

Dabei sind sich 45 Prozent der Befragten sicher: Ein Roboter oder eine künstliche Intelligenz könnte ihre Arbeit nicht übernehmen. Und 34 Prozent gehen davon aus, dass sie sich auch nicht mit einem künstlichen Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz messen lassen müssen. Gefahren für die eigene Berufssparte sehen die Befragten vor allem aufgrund zu geringer Löhne (22 Prozent), dicht gefolgt von der Automation (21 Prozent), schlechter wirtschaftlicher Entwicklung (20 Prozent) und der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland (17 Prozent). Ganz anders fällt hingegen der Blick auf andere Berufe aus: 62 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass die Automation in anderen Branchen Arbeitsplätze ersetzen wird, während der eigene Job sicher ist. Besonders erwarten dies die Befragten aus der Gesundheitsbranche (74 Prozent) sowie der Informationstechnologie (70 Prozent). Berufe, die nicht nur direkten Kundenkontakt erfordern, sondern auch auf tiefgründigen Einschätzungen beruhen, werden von allen Befragten als weitestgehend sicher vor der voranschreitenden Automation angesehen. Lediglich 0,7 Prozent denken, dass Juristen durch die Digitalisierung ihre Arbeit verlieren und das obwohl bereits heute erste Anwälte mit Roboterkollegen aktiv zusammenarbeiten. Für Medienmacher (1 Prozent) und Personaler (1 Prozent) sieht es nicht viel anders aus. Berufe im Gesundheitswesen (2 Prozent) gelten ebenfalls als wenig bedroht.

Einfache Industriejobs sind gefährdet

Die Befragten sehen in den nächsten 20 Jahren vor allem Arbeitsplätze in der Automobilindustrie (34 Prozent), dem Ingenieurwesen (18 Prozent) sowie dem Transportwesen (14 Prozent) gefährdet. Bei der Frage, welche speziellen Berufe in den nächsten 20 Jahren durch die fortschreitende Automation wegfallen, stehen Fabrikarbeiter mit 31 Prozent an der Spitze, dicht gefolgt von Kassierern (29 Prozent). Dies sind auch ebenjene Berufe, welche die meisten Befragten ohne Bedenken in die Hände von Robotern legen würden – knapp 30 Prozent würden ihre Waren auch an einer automatisierten Kasse bezahlen. 24 Prozent können sich vorstellen, dass Roboter in den Fabriken die Produkte fertigen. Allerdings gaben 15 Prozent an, dass sie Robotern oder einer künstlichen Intelligenz überhaupt keinen Beruf anvertrauen würden und Menschen für unersetzbar halten.

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Sind wir vorbereitet?

Obwohl die Mehrheit davon ausgeht, trotz Digitalisierung ihren Beruf weiter auszuüben, haben fast alle Befragten Maßnahmen ergriffen, um ihre Leistungsfähigkeit in Anbetracht der drohenden Konkurrenz durch Roboter sicherzustellen. 66 Prozent belegen Kurse zur Weiterbildung, um dadurch neue Fähigkeiten zu lernen. 32 Prozent haben an Fachkonferenzen teilgenommen, um mit den neuesten Trends und Themen Schritt zu halten. Insgesamt befürchten 40 Prozent der Deutschen, sich zukünftig auf die eine oder andere Weise mit künstlicher Intelligenz messen lassen zu müssen. Immerhin 31 Prozent sind sich sicher, innerhalb der nächsten 15 Jahre einen Roboter als Kollegen zu bekommen.

„Immer mehr Menschen können sich vorstellen, auf die eine oder andere Weise mit Bots zusammenzuarbeiten. Künstliche Intelligenz wird immer weiter in Arbeitsprozesse integriert“, betont Rurik Bradbury, Head of Conversational Strategy bei LivePerson. „Mit der Studie wollen wir noch besser, Verbraucher und ihre Bedenken analysieren. Die Befragung hat gezeigt, dass die Akzeptanz von Bots steigt.“

Methodik:

Die von LivePerson beauftragte Studie wurde online von dem unabhängigen Marktforschungsunternehmen Survata durchgeführt. Survata befragte zwischen dem 16. und 21. Februar 2018 insgesamt 1.017 repräsentativ ausgewählte Deutsche. Keiner der Probanden hat ein Entgelt für die Befragung erhalten. Weitere Informationen zum Vorgehen finden Sie unter survata.com/methodology.

www.liveperson.com
 

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