Digitale Medienbranche wird zum beliebten Ziel von Cyberkriminellen

Cyber Crime Angriffe von Cyberkriminellen haben ihr bislang höchstes Niveau erreicht, sowohl in Deutschland als auch international. ThreatMetrix, die jährlich über 24 Milliarden Online-Transaktionen überwacht, hat in den letzten 90 Tagen eine erstaunliche Anzahl von 144 Millionen Angriffen erkannt. In Deutschland allein wurden 21 Millionen Cyberangriffe entdeckt – ein Wachstum um 150% seit 2015. 

Die ständig wachsende Branche der digitalen Medien trägt mittlerweile die Hauptlast und wird von Cyberkriminellen mit den neusten Methoden attackiert.

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Neue Geschäftsmodelle in der digitalen Wirtschaft etablieren sich immer schneller. Gleichzeitig ist die Monetarisierung gestohlener Daten im Darkweb durch innovative Methoden deutlich einfacher geworden. Des Weiteren nutzen Cyberkriminelle immer häufiger Schwachstellen in den beliebtesten Medienwebsites um Kundendaten zu stehlen. Der ThreatMetrix Q2 Cybercrime Report hat in den letzten drei Monaten einen enormen Anstieg von 527 Prozent bei Angriffen auf Online-Registrierungen verzeichnet.

Online-Angriffe sind in Deutschland zugleich auf ein Allzeithoch gestiegen. Cyberkriminelle zielen zunehmend auf die etablierten aber auch auf aufkommende digitale Geschäftsmodelle wie soziale Netzwerke, Online-Dating, Ridesharing-Apps, Video-on-Demand und Media Streaming. Sie demonstrieren damit ihre Fähigkeit, die Art ihrer Attacken auf neue Nutzertrends und Verhaltensweisen auszurichten.

Warum werden digitale Medien so gezielt angegriffen?

Digitalmedien mit ihrem großen Wirkungskreis von rund 2,8 Milliarden aktiven Social-Media Nutzern (fast 40 Prozent der Gesamtbevölkerung) bieten den Cyberkriminellen eine enorme Angriffsfläche. Ein Viertel (25 Prozent) der Weltbevölkerung nutzt bereits das Streaming von TV-Inhalten auf ein mobiles Gerät*. Mintel geht beispielsweise davon aus, dass der britische Online-Dating-Markt von 165 Millionen Pfund bis auf 225 Millionen Pfund bis 2019 anwachsen wird.

„Gut organisierte kriminelle Banden haben neue, auf Mobilität fokussierte Branchen wie Media Streaming, Social Networking und Video-on-Demand ins Visier genommen“, erklärt Andreas Baumhof, Chief Technology Officer bei ThreatMetrix. „Die Popularität der Mainstream-Digitalmedien blieb nicht unbemerkt von den Cyberkriminellen, die diese Entwicklung nun zu ihrem Vorteil nutzen. Sie wissen, dass die Verbraucher hier ihr Geld ausgeben und beanspruchen ein Stück vom Kuchen für sich.“

Andreas Baumhof ergänzt: „Betrüger nutzen beispielsweise Ridesharing-Apps für „kostenlose“ Fahrten mit gestohlenen Kreditkarten oder für Zwei-Parteien-Betrug durch die Verwendung eines gefälschten Fahrerkontos und das Akzeptieren von Kunden mit gestohlenen Anmeldeinformationen. Einige Cyberkriminelle betreiben sogar Ridesharing-Geschäftsmodelle, um gefälschte Kundenkonten zu kreieren und Geld durch falsche Versicherungsansprüche zu waschen. “

„Betrüger profitieren auch von moderaten Anmeldeanforderungen und fehlenden Sicherheitsfunktionen. So können sie gestohlene Anmeldeinformationen testen und nach Gelegenheiten suchen, um gestohlene Kreditkarten zu Geld zu machen. Cyberkriminelle tricksen die Anbieter auch aus, indem sie kostenlose Testversionen für Content-Streaming-Konten erstellen oder durch den Online-Verkauf von Konten diese zu einem reduzierten Preis anbieten. Die kriminelle Kreativität übersteigt jegliche Vorstellung, da die Betrüger sehr viel Geld erbeuten und gleichzeitig das Risiko erwischt zu werden nahezu null ist“, erläutert Andreas Baumhof. 

Der Cybercrime Report sollte hier zum Download stehen.

www.threatmetrix.com

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