Angst vor Stellenabbau blockiert IT-Abteilungen

BusinesspeopleViele IT-Abteilungen binden unnötig viele Ressourcen in Standardprozessen des Client Managements, die sie eigentlich automatisieren könnten, um die frei werdenden Ressourcen zum Beispiel auf wichtige Digitalisierungsprojekte zu setzen. Häufig wird jedoch befürchtet, dass die Einsparungen durch Automatisierung im Client Management Stellenabbau zur Folge haben, ergab eine aktuelle Studie von techconsult im Auftrag von Aagon.

Ein optimiertes Client Management kann durch einen hohen Grad an Automatisierung zu beträchtlichen Einsparungen führen. Die IT-Mitarbeiter, die mit dem Client Management betraut sind, stellen aktuell durchschnittlich rund 10 Prozent der Gesamtmitarbeiteranzahl in Unternehmen dar. Die Einsparungen an Arbeitszeit, die durch den Einsatz einer Client Management Lösung entstehen, werden zumeist im Bereich von 10 bis 40 Prozent geschätzt. In Unternehmen mit 100 bis 199 Mitarbeitern sind es derzeit durchschnittlich 13 IT-Mitarbeiter, die sich um die Clients im Unternehmen kümmern. Mindestens ein Mitarbeiter würde durch Automatisierung im Client Management frei werden für andere Projekte.

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IT-Abteilungen und die Angst vor Stellenabbau

Vor dem Hintergrund der Personalknappheit in IT-Abteilungen und dringend notwendigen Digitalisierungs- und Innovationsprojekten fernab des Tagesgeschäfts liegt hier also viel Potenzial, nötige Freiräume zu schaffen. Doch es gibt auch Befürchtungen, dass die Effizienzsteigerung dazu führt, dass die frei gewordenen Ressourcen gestrichen werden, das heißt Stellen abgebaut werden.

IT-Abteilungen und die Angst vor Stellenabbau

Bilder: Durch Client Management Lösungen können aus Sicht der meisten Befragten zwischen 11 und 40 Prozent des derzeitigen Aufwands eingespart werden, der in andere Projekte investiert werden könnte. Viele der befragten Unternehmen befürchten jedoch, dass durch diese Effizienzsteigerung Stellen in der IT-Abteilung in Gefahr sind.

„Aktuell nimmt das Client Management rund die Hälfte der Zeit der IT in Anspruch. Nur ein Drittel der Zeit wird für IT-Projekte eingesetzt. Dieses Verhältnis muss sich umdrehen, wenn ein Unternehmen innovative Themen wie Digitalisierung voranbringen will“, kommentiert Henrik Groß, Senior Analyst bei techconsult, das Ergebnis. „Es ist absolut nachvollziehbar, dass IT-Abteilungen sich wenig um die Effizienzsteigerung bei Standardprozessen des Client Managements kümmern, wenn sie dadurch Mitarbeiterstellen gefährden.“

Unternehmen sollten dies daher in ihrer IT-Strategie und IT-Personalplanung berücksichtigen. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft wird es zukünftig darauf ankommen, dass IT-Abteilungen nicht bloß das Tagesgeschäft aufrechterhalten, sondern dass sie einen Beitrag zur Transformation und Innovation im Unternehmen leisten. Die notwendigen Mittel sollten Unternehmen dafür fest vorsehen. Ein Teil der personellen Ressourcen könnte schon allein dadurch gewonnen werden, dass Standardprozesse des Client Managements automatisiert werden.

Über die Studie:

Die Studie wurde von techconsult im Auftrag von Aagon im Mai 2017 durchgeführt. Basis war eine Online-Befragung von 200 Unternehmen aller Branchen mit 100 und mehr Clients. Die Ansprechpartner waren Personen, die Aussagen zum Client Management treffen konnten, hauptsächlich aus den Bereichen IT, Geschäftsführung und Vorstandsebene und leitenden Mitarbeitern.

Die Studie soll hier zum kostenfreien Download bereitstehen.
 

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