Prozessautomatisierung in der IT

Lifecycle onlineZunehmende Komplexität und knappe Budgets haben ein Thema verstärkt in den Fokus gerückt, das den IT-Verantwortlichen schon lange unter den Nägeln brennt: das automatisierte Rechenzentrum. Das IT.Forum der CEMA AG zeigt Potenziale und Perspektiven auf.

Routineaufgaben wie PCs beschaffen, inventarisieren und mit Software betanken oder Speicherplatz und Rechenleistung bedarfsgerecht provisionieren: Häufig laufen Prozesse in der IT noch per Handarbeit. Brachliegende Automatisierungspotenziale sieht CEMA-Experte Tobias Wellhausen vor allem rund um den IT-Lifecycle: „Egal ob klassischer PC-Arbeitsplatz, Services oder virtueller Storage, fast alles in der IT unterliegt einem Lebenszyklus, der von der Planung über Installation und Betrieb bis zur Entsorgung reicht. In den wenigsten Fällen ist jedoch eine durchgängige Automatisierung vorhanden.“ So ergab eine Umfrage der CEMA, dass nur knapp die Hälfte der befragten Kunden E-Procurement bei der Beschaffung nutzt. Oder dass die Bestellung zwar automatisiert abläuft, der neue PC-Arbeitsplatz aber händisch inventarisiert wird. „Der springende Punkt ist: Alle Phasen des Lifecycle lassen sich dank einer neuen Generation von Technologien komplett automatisieren“, betont Wellhausen.

Anzeige

Voraussetzung ist die Standardisierung und Modularisierung von Abläufen in logische und stringente Teilschritte. Auf diese Weise lassen sich manuelle Prozessinseln in durchgängig automatisierte End-to-End-Prozessketten überführen, die selbsttätig ablaufen. Beispielsweise wird im Idealfall der neue PC-Arbeitsplatz nach Eingang der Bestellbestätigung im Asset-Management und der Warenwirtschaft erfasst sowie ein externer Dienstleister mit der Installation beauftragt – ohne dass ein Administrator irgendwo einzugreifen braucht. „Fehlerrisiken werden minimiert, Abläufe weiter beschleunigt und die Transformation in Richtung automatisiertes Rechenzentrum vorangetrieben“, sagt Wellhausen. Ein weiterer Schritt dorthin ist das Software Defined Datacenter (SDDC).

SDDC – die steuernde Hand im virtuellen Ressourcenpool

Firmen, die durch Virtualisierung ihre IT-Infrastruktur flexibilisiert und leistungsfähiger gemacht haben, können die Provisionierung der virtualisierten Ressourcen automatisieren, indem sie eine zusätzliche, intelligente Abstraktionsschicht einziehen. Intelligent deshalb, weil die abstrahierende Software die aktuelle Workload aller Applikationen kennt und entsprechend dynamisch die benötigten Kapazitäten an Rechenleistung, Storage, Netzwerkdurchsatz und Security zuweist. In naher Zukunft könnte das so aussehen: Bei einem europaweit tätigen Unternehmen steht der Jahresabschluss an. Dazu werden unter anderem rund zwei Millionen PDF-Dokumente in der Zentrale ausgewertet und konsolidiert. Für diesen Zeitraum von zwei Wochen provisioniert das SDDC zusätzliche Server, weist ihnen ausreichend Speicher aus Tier 1 zu und fasst zwei Datenleitungen zu einer zusammen, um den Datendurchsatz zu erhöhen.

Ist der Jahresabschluss erstellt, löst das SDDC die Ressourcen auf, die auch aus externen Cloud-Strukturen bezogen werden können. „Noch sind die für die plattformübergreifende Kommunikation erforderlichen offenen Schnittstellen, über die Applikationen ihren aktuellen oder künftigen Kapazitätsbedarf melden können, nicht in allen Bereichen ausreichend vorhanden“, räumt Wellhausen ein. Dies gelte vor allem für die Security. Doch arbeiten viele Hersteller mit Hochdruck an geeigneten Produkten.

Ein genaues Bild, welche Automatisierungspotenziale sich ihnen bieten, können sich IT-Verantwortliche auf dem IT.Forum „Software Defined Datacenter – Prozessautomatisierung in der IT“ der CEMA machen, das an 10 Terminen im Oktober/ November bundesweit durchgeführt wird. Zu dieser eintägigen Fachveranstaltung eingeladen sind IT-Verantwortliche und IT-Entscheider.

www.cema.de

Anzeige

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.