Experton Group veröffentlicht den Mobile Enterprise Vendor Benchmark 2015 in der Schweiz

Die Experton-Group erwartet für 2015 bei vielen Unternehmen einen erhöht strategischen Ansatz zur Einführung von mobilen Diensten. 

  • Anwendungen wie Mobile Analytics, CRM oder Collaboration (Apps) sind entscheidend für den Mobile Business Case
  • Neuer Vendor Benchmark hilft IT-Entscheidern bei der Auswahl von Lösungen und Dienstleistern
  • Der Mobile Device Management Markt ist reif, trotzdem gibt es noch Neueinsteiger

Die Experton Group hat den „Mobile Enterprise Vendor Benchmark 2015“ für die Schweiz veröffentlicht. Mit der zweiten Auflage ihres Anbietervergleichs im Mobile Umfeld gibt die Experton Group auch in diesem Jahr wieder CIOs und IT-Managern konkrete Unterstützung bei der Evaluierung und Auswahl der für ihr Unternehmen geeigneten Mobile Enterprise Lösungsanbieter und -Dienstleister.

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Es steht ausser Frage, dass Enterprise Mobility als IT-Thema eine rasante Entwicklung genommen hat. Heute gilt die Erhöhung und Unterstützung der Mobilität bei Top-Managern als geschäftsrelevanter und kritischer Erfolgsfaktor. Dabei werden die hohen Erwartungen an die mobile Produktivität sowie die Unterstützung und Optimierung von Geschäftsprozessen zum grössten Teil auch im Jahr 2015 noch nicht erfüllt.

Allzu oft beschäftigen sich IT-Abteilungen immer noch mit ungelösten Fragen zur Einführung und Verwaltung der Endgeräte. Die Entscheidung für ByoD oder unternehmenseigene Geräte ist in vielen Unternehmen immer noch nicht getroffen und stört den Blick auf anstehende Verbesserungen der Prozesslandschaft über Inhalte und Applikationen. 

Nach der erfolgreichen Mobilisierung einzelner Prozesse in einzelnen Abteilungen wird der nächste Schritt grösser und strukturierter ausfallen müssen. Um den Geschäftsnutzen aller mobilen Mitarbeiter zu optimieren, werden zentrale Rahmenstrukturen für die Bereitstellung von Endgeräten und Anwendungen unerlässlich. Mit der Definition der richtigen Rahmenbedingungen werden auch grössere Unternehmen über das Jahr 2015 hinaus beschäftigt sein.

Nachfrageentwicklung – die dritte Welle verlangt ein Konzept nach Rollen
 

Kernfragen betreffen dabei nicht mehr die Entwicklung von einzelnen mobilen Apps, um einzelne Abteilungen zu bedienen. Diese lassen sich mit überschaubarem Aufwand realisieren, sofern es keine umfangreichen Integrationsanforderungen an Altsysteme gibt. Viel wichtiger ist ein umfangreiches Gesamtkonzept, um das Potenzial von Mobile Enterprise für das gesamte Unternehmen zu heben.

Mobile Enterprise Agenda 2015: Ganzheitlicher AnsatzDie Experton Group empfiehlt ein rollenbasiertes Gesamtkonzept, um die Endnutzer bestmöglich in diese Entwicklung mit einzubeziehen.

Die Experton-Group erwartet für 2015 bei vielen Unternehmen einen erhöht strategischen Ansatz zur Einführung von mobilen Diensten. Produktivitätsanwendungen werden hier ebenso Berücksichtigung finden wie Mobile Policies und die Wahl der Endgeräte. Doch eine Mobile Enterprise Strategie kann nur dann erfolgreich sein, wenn sich die Unternehmensführung klar zur Umsetzung einer solchen bekennt und konkrete Strukturen dafür aufgebaut werden. Zur Umsetzung gehört eine Roadmap mit klar benannten Meilensteinen, ein Projektoffice und die permanente Rückkopplung zu Top-Entscheidern.

Um das Potenzial für Mobility im Unternehmen maximal auszuschöpfen, müssen Lösungen zur Optimierung von Endgeräten, Applikationsentwicklung und Netz- bzw. IT-Infrastruktur gefunden werden.

Im Fokus des aktuellen Benchmarks stehen die aktiven Softwareanbieter und IT-Dienstleister in der Schweiz in den folgenden Bereichen:

  • Mobile Device Management Software
  • Mobile Device Management Managed Services
  • Workplace Management Managed Service
  • Mobile Enterprise Consulting
  • Mobile Information Management Software
  • Mobile Security Suites
  • Mobile Application Management Software
  • Enterprise Mobility Management Software
  • Mobile CRM
  • Mobile Collaboration
  • Mobile Analytics
Enterprise Mobility Management
 

Enterprise Mobility Management fasst die Bereiche Mobile Device Management, Mobile Application Management und Mobile Information Management zusammen und stellt letztlich die Management-Plattform für den Betrieb und die Nutzung von Smartphones und Tablets dar.

Entsprechend rekrutieren sich die bewerteten Anbieter als Untermenge von Mobile Device Management.

Zum Funktionsumfang von Enterprise Mobility Lösungen gehört mindestens:

  • Hardware-Inventarisierung
  • Applikations-Inventarisierung
  • Betriebssystem-Management
  • Mobile App Deployment, Updates und Löschung
  • Mobile-App-Konfiguration und Policy Management
  • Remote-Steuerung zur Fehlersuche
  • Fernzugriff z.B. für Remote Wipe
  • Mobile Information Management

Benchmark Enterprise Mobility Management SoftwareFür Anwender, die Smartphones und Tablets im Eigenbetrieb nutzen möchten, stellen Enterprise Mobility Management Lösungen einen umfassenden Ansatz dar, der in Form von integrierten Lösungen das Management im Vergleich zur Nutzung unterschiedlicher Punktlösungen vereinfacht. Entsprechend versuchen die bekannten Mobile Device Management Anbieter, sich über einen solchen Suite-Ansatz vom Wettbewerb zu differenzieren. Dies gelingt auch zunehmend, da Anwender hier einen echten Vorteil erkennen und diesen zukünftig gerne nutzen wollen.

Acht Anbieter gelangten in den Leader-Quadranten. Wie nicht anders zu erwarten, zeigen sich die Anbieter aus den Segmenten Mobile Device Management und Mobile Application Management auch hier besonders stark.

Dienstleister für Workplace Management Managed Services
 

Managed Workplace Services stellen eine Evolution der etablierten Desktop Services dar. Im Laufe der letzten fünf Jahre entstanden auf dieser Basis zahlreiche neue und weiterführende Services und Konzepte, die sich auf die komplette Arbeitsumgebung beziehen. Viele Anwender haben im Rahmen der externen Desktop Services die jeweiligen Dienstleister kostenmässig immer weiter unter Druck gesetzt, bis diese hiermit letztlich keinen Gewinn mehr machen konnten und selbst mit deutlich sinkendem Qualitätsniveau der Mitarbeiter zu keinen vernünftigen betriebswirtschaftlichen Ergebnissen mehr kamen. Gleichzeitig ist der Client-Bereich jedoch zu wichtig, um ihn einfach aufzugeben.

Heute umfassen Managed Workplace Services in aller Regel einen Kernbereich bestehend aus:

  • Client-Betrieb (Hardware/Software IMAC (Install, Manage, Add, Change)) für Thin Clients, Desktops, Notebooks
  • Mobile-Client-Betrieb
  • Festnetz- und Mobiltelefon-Betrieb
  • Help Desk

und zusätzlichen Komponenten wie:

  • E-Mail
  • Collaboration

etc.

Für Anwender sind solche Services interessant, da die interne Erbringung in den seltensten Fällen betriebswirtschaftliche Kostenvorteile bringt und auch eher selten zu Wettbewerbsvorteilen durch besonders gute oder schnelle Lösungen führt. Gleichzeitig werden die dort gebundenen IT-Fachkräfte häufig an anderer Stelle mehr benötigt.

Parallel zu Managed Workplace Services entwickelt sich seit gut 18 Monaten ein Desktop-as-a-Service Markt, der den Managed Workplace Services Market auch entsprechend kannibalisiert, für die Anbieter jedoch etwas höhere Margen erwirtschaftet. Anwender mit vorzugsweise mehrheitlich „nicht mobilen“ Anwendern betrachten diese Variante mit zunehmendem Interesse.

Managed Workplace Services sind bei großen Unternehmen (> 1000 Mitarbeiter) seit einigen Jahren Usus. Es wäre falsch, mit den dort implementierten Services nun einfach auf den Mittelstand zuzugehen. Mittelständische Unternehmen benötigen in einem signifikanten Umfang massgeschneiderte Lösungen. Vieles, was in Large Accounts auch auf eine künftige Entwicklung des Marktes hin in einem Servicepaket enthalten ist, kann vom Mittelstand als Ballast empfunden werden. Dies schwächt die Attraktivität des Dienstleistungsportfolios erheblich.

Anbieter mit nachgewiesener Expertise im mittelständischen Umfeld und mit breit gefächerter Branchenexpertise sind hier besser auf die Besonderheiten von Managed-Workplace-Projekten im Mittelstand vorbereitet.

Rein auf Large Accounts (> 1000 Mitarbeiter) ausgerichtete Anbieter stossen bei mittelständischen Unternehmen mitunter auch auf Widerstand, was in den unterschiedlichen Unternehmenskulturen begründet ist. Bei Grosskunden sind im Allgemeinen klar definierte, wenn auch mitunter sehr komplexe interne IT-Prozesse etabliert. Im gehobenen Mittelstand stehen die Geschäftsprozesse im Vordergrund. Die Anbieter haben daher mitunter zunächst die Aufgabe, das Bewusstsein für eine prozessorientierte IT zu schärfen.

Benchmark Workplace Management Dienstleister Large AccountsManaged Workplace Services bei Large Accounts erfordern zunächst eine stark ausgeprägte Service Unit und ausgereifte Prozesse, da oft tausende Arbeitsplätze mit mehreren Endgeräten gleichzeitig betreut werden müssen. Die Endgeräte haben teilweise einen sehr kurzen Produktlebenszyklus, was bei vielen Anwendern in einer kontinuierlichen Rotation bzw. Erneuerung mündet. Dienstleister müssen hier also selbst an einer kontinuierlichen Weiterentwicklung arbeiten – und diese Weiterentwicklung auch deutlich und glaubhaft den Anwenderunternehmen vermitteln.

Von den bewerteten Anbietern dieser Kategorie platzierten sich insgesamt 13 Anbieter im Leader-Quadranten. 

www.experton-group.de

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