Mobilfunkbetreiber schlagen mit W-LAN-Roaming zurück

WLAN PublicMobile Network Operators (MNOs) stehen heutzutage einer Menge Herausforderungen gegenüber: In Europa belasten rechtliche Veränderungen – vorangetrieben durch die Europäische Kommission – ihre Roaming-Umsätze, während die Einnahmen durch Kerndienste wie Voice und Messaging durch den wachsenden Wettbewerb durch Over-the-top (OTT)-Player gesunken sind.

Das neue Ökosystem der OTT Service Provider nutzt omni-präsenten mobilen High-Speed-Zugang für Messaging und Anrufe, ohne dass dadurch direkte Umsätze für MNOs generiert werden. Um mit der steigenden Nachfrage nach Bandbreite durch diese Dienste mitzuhalten und eine exzellente Nutzererfahrung zu bieten, stehen MNOs unter ständigem Druck, zu wachsen und ihre Dienstleistungen zu erweitern.

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Mobilität ohne Grenzen

MNOs sind in vielen Märkten de facto zu Internet-Providern geworden, vor allem für reisende Nutzer, die genauso wie zuhause Anrufe tätigen, Nachrichten schreiben oder im Internet surfen möchten. Doch die hohen Roaming-Kosten können für viele Reisende ein Grund sein, diese Dienste nicht zu nutzen, was wiederum zu Umsatzverlusten für MNOs führt.

Laut einer Studie von Ericsson entscheidet sich rund die Hälfte der Mobilfunknutzer aus Angst vor einer hohen Rechnung am Monatsende, auf Reisen weniger Anrufe zu tätigen (53%), Nachrichten zu senden (43%) und Datenverkehr zu nutzen (45%). Statt hohe Roaming-Kosten zu akzeptieren, loggen sich viele Reisende in W-LAN-Hotspots in Hotels oder Cafés ein und nutzen lieber OTT-Anwendungen – oder sie schalten ihr Telefon sogar ganz aus. In diesen Fällen verlieren Mobilfunkbetreiber alle potenziellen Umsätze, indem ihre Kunden zu sogenannten „Silent Roamern“ werden.

Nahtlose und kostengünstige mobile Kommunikation

Doch es geht nicht nur darum, dass sich MNOs an die Art und Weise, wie die Menschen ihr Mobiltelefon im Ausland nutzen, anpassen müssen. Denn gleichzeitig steigt die Beliebtheit datenhungriger Anwendungen wie Videoanrufe vor allem bei jüngeren Generationen. Und während doppelt so viele Smartphone-Nutzer Sprachanrufe eher im Haus als im Freien tätigen, ist nur ein Drittel der Nutzer durch eine lückenhafte Mobilfunkabdeckung im Gebäude mit der Sprachqualität und Verlässlichkeit der Anrufe zufrieden.

Zusammengefasst bedeutet dies, dass Mobilfunkkunden nahtlos kommunizieren möchten – sowohl zuhause als auch unterwegs – und zwar mit der Anwendung ihrer Wahl, ohne sich über schlechte Netzabdeckung, Verbindungen oder hohe Kosten Gedanken machen zu müssen. Deshalb müssen MNOs folglich in neue Möglichkeiten investieren, um eine exzellente Nutzererfahrung für ihre Kunden bieten zu können – und dies kosteneffizient. Dies bedeutet, dass sie ihren Ansatz, wie sie ihre Netzwerke entwickeln, überdenken müssen. Dabei müssen sie neue Partnerschaften schließen, die es ihnen ermöglichen, neue Umsatzströme durch die steigende Nutzung von OTT-Diensten durch ihre Nutzer zu generieren und gleichzeitig ihre Kunden im Ausland vernetzt zu halten.

W-LAN-Roaming – zuhause und auf Reisen

W-LAN-Roaming entwickelt sich schnell zur größten Chance für Mobilfunkbetreiber, die vielen Herausforderungen kosteneffizient zu meistern, die sich ihnen stellen. Während viele MNOs bereits über eigene Hotspots in ihren lokalen Märkten verfügen, gibt es nun auch einen einfachen Weg, ihre W-LAN-Reichweite kosteneffizient zu erweitern, ohne dass hierfür vorhergehende Investitionen in ihr eigenes W-LAN-Netzwerk notwendig sind. Um Mobilfunkbetreibern zu ermöglichen, ihren Kunden eine nahtlose mobile Erfahrung sowohl zuhause als auch auf Reisen zu bieten, sind wir eine Partnerschaft mit iPass eingegangen und geben Mobilfunkkunden so Zugang zu mehr als 21 Millionen Hotspots.

In der Praxis erlaubt W-LAN-Roaming auf globaler Ebene den Mobilfunknutzern, das Internet für Anrufe, Messaging und Datenanwendungen zu nutzen. Darüber hinaus können sie nahtlos von einem Hotspot zum anderen wechseln, ohne Kreditkartenzahlungen oder verschiedene Passwörter. Üblicherweise sind W-LAN-Hotspots nicht miteinander verbunden, aber mit W-LAN-Roaming werden sie zu einem engmaschigen Netzwerk für nahtlose und weltweite Konnektivität. W-LAN-Roaming ermöglicht Reisenden außerdem, ihre Mobilfunkkosten im Ausland unter Kontrolle zu halten, indem sie Datennetzwerke anstelle von traditionellem Roaming nutzen.

Durch die Reduzierung der Kosten und gleichzeitig verbesserte Qualität für Anrufe, Nachrichten und die Nutzung von Datendiensten sowohl zuhause als auch im Ausland werden die Kunden dazu ermutigt, ihre Mobiltelefon wann immer und wo immer sie wollen zu nutzen. So profitiert das gesamte mobile Ökosystem von steigenden Umsätzen sowie größerer Kundenzufriedenheit und -loyalität.

Christian Michaud, Senior Vice President of Strategy, Product and Business Development der Service Provider Group von Tata Communications

www.tatacommunications.com
 

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